Wuppertaler Zoo Bewährungsstrafen nach Missbrauchsaffäre

Wuppertal (RPO). Im Prozess um eine Missbrauchsaffäre imWuppertaler Zoo hat das Gericht am Donnerstag zwei ehemaligeTierpfleger zu Bewährungsstrafen verurteilt. Ein 29 Jahre alter Mannerhielt nach Angaben einer Gerichtssprecherin eine Strafe von einemJahr und zwei Monaten, sein 37-jähriger ehemaliger Vorgesetzter wurdezu einem Jahr und fünf Monaten verurteilt.

So süß sind die Wuppertaler Löwen-Babys
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Die beiden Männer hatten vier der fünf angeklagten Fälle vonNötigung, Freiheitsberaubung und Körperverletzung eingeräumt. DieStaatsanwaltschaft hatte ihnen vorgeworfen, zwischen 2004 und 2008Praktikantinnen und Auszubildende des Zoos schikaniert zu haben.

So räumten die Männer ein, eine 17-jährige Praktikantin bis zurBewegungsunfähigkeit gefesselt zu haben, um ihr einen "Knutschfleck"zu verpassen. Als die Jugendliche dies durch Spucken verhinderte,ließen die Angeklagten das Opfer eine halbe Stunde gefesselt zurück.

Auch gestanden die Männer, einen 22-jährigen Auszubildenden dazugebracht zu haben, sein Gesäß zu entblößen. Anschließend versetztensie dem Opfer mit einem elektrischen "Viehtreiber" einenschmerzhaften Stromstoß.

Der Vater einer 17-jährigen Praktikantin hatte mit einerDienstaufsichtsbeschwerde die Ermittlungen in Gang gebracht. Denbeiden Angeklagten war nach Bekanntwerden der Affäre vom Zoogekündigt worden.

(DDP/felt)
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