"Gefährliches Raubtier" Berliner Zoodirektor verhängt für Pfleger Knut-Sperre

Berlin (RPO). Der Eisbär Knut wird vermutlich nie wieder mit seinem Pfleger Thomas Dörflein durchs Gehege tollen. Der Direktor des Zoos, Bernhard Blaszkiewitz, reagierte sauer auf Bilder, die Dörflein in der vergangen Woche beim Balgen mit seinem mittlerweile 107 Kilo schweren Zögling zeigen.

Knut und sein Pfleger: Die schönsten Bilder
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Knut und sein Pfleger: Die schönsten Bilder

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Foto: ddp

Das berichtet die Berliner Tageszeitung "B.Z." am Dienstag. "Was dort zu sehen ist, ist genau das, was ich Herrn Dörflein strikt verboten habe", sagte der Zoodirektor dem Blatt. Ein Eisbär sei nun mal ein gefährliches Raubtier. Auf die Frage, ob es für Dörflein demnächst ein generelles Kontaktverbot geben wird, sagte Blaszkiewitz: "Davon können Sie ausgehen."

Dörflein dürfe nur noch hinter den Kulissen leichten Kontakt mit Knut pflegen, um ihn schrittweise zu entwöhnen. "Der Pfleger darf einfach nicht mehr mit Knut herumtoben und schon gar nicht öffentlich", kritisierte Blaszkiewitz. Er hatte bereits im Sommer im Magazin "Stern" gewarnt, dass Knut im Winter jeden anfallen wird, der sein Gehege betrifft. Der Eisbär wird am 5. Dezember ein Jahr alt.

Der Berliner Tierpfleger Raimon Opitz, der Menschenaffen aufgezogen hat, zeigte Verständnis für seinen Kollegen. Ein Eisbär sei aber gefährlich. Dörflein müsse nun durch die Zoo-Sicherheitsrichtlinien vor seinem eigenen Zögling geschützt werden.

(afp)
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