Staatsschutz ermittelt nach Oberleitungsschaden Polizei findet IS-Flagge an Berliner S-Bahn-Strecke

Berlin · In Berlin ermittelt der Staatsschutz, nachdem dort eine S-Bahn-Strecke beschädigt wurde. Am Dienstag gaben die Ermittler neue, möglicherweise brisante Details bekannt.

 Eine Berliner S-Bahn am Bahnhof Karlshorst (Archivfoto).

Eine Berliner S-Bahn am Bahnhof Karlshorst (Archivfoto).

Foto: dpa/Soeren Stache

Demnach hat die Polizei an der Strecke eine Flagge der Extremisten-Organisation Islamischer Staat (IS) und Schriftstücke mit arabischen Zeichen gefunden. Offen sei, ob die Flagge und die Textstücke in Zusammenhang mit dem Oberleitungsschaden auf der Strecke stünden, teilte die Polizei mit.

Zu dem Schaden war es bereits am Sonntag gekommen. Einsatzkräfte hatten ein gerissenes Halteseil und ein beschädigtes Versorgungskabel auf dem Abschnitt zwischen Bahnhof Karlshorst und S-Bahnhof Wuhlheide festgestellt. Zuvor hatte die Bahn die Bundespolizei über den Zwischenfall informiert.

"Seit Beginn der Ermittlungen wurden mehrere Beweismittel sichergestellt", teilte die Polizei mit. Auch am Dienstag sei das Gelände erneut abgesucht worden. Deswegen sei der Zugverkehr zeitweilig unterbrochen worden. Der Staatsschutz beim Landeskriminalamt prüfe, ob es politische Hintergründe gebe. Ermittelt werde auch, ob Zusammenhänge zu einem ähnlich gelagerten Fall Anfang Oktober auf einer Bahnstrecke zwischen Nürnberg und München bestehen. Auch damals sei es zu einem "gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr" gekommen.

(hebu/Reuters/dpa)
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