Vergnügungspark in Berlin Verdächtige nach Brandstiftung im Spreepark festgenommen

Berlin · Nur einen Tag nach dem Feuer in einem früheren Vergnügungspark kann die Berliner Polizei vier Tatverdächtige präsentieren. Die Männer sollen den Brand gelegt haben. Den Ermittlern half der Zufall.

Für den Großbrand in dem verlassenen Berliner Spreepark sollen vier Brandstifter verantwortlich sein. Bei den Verdächtigen handele es sich um 19 bis 29 Jahre alte Männer, teilte die Polizei am Dienstag mit. Sie seien festgenommen worden und stünden unter dringendem Verdacht, den Brand in dem früheren Vergnügungspark in der Nacht zu Montag gelegt zu haben.

Die Ermittler hatten die Tatverdächtigen ursprünglich wegen einer anderen Tat im Visier: Zivilfahnder stellten die Männer in der gleichen Nacht gut 15 Kilometer entfernt im Bezirk Steglitz-Zehlendorf, sie sollen dort ein Auto angezündet haben. Bei den anschließenden Vernehmungen gab laut Polizei zunächst ein Tatverdächtiger zu, auch den Brand im Spreepark gelegt zu haben. Zwei seiner mutmaßlichen Komplizen hätten dies im Wesentlichen bestätigt, der vierte Mann schweige zu den Vorwürfen.

Bei dem Feuer waren größtenteils Kulissen auf einer Fläche von etwa einem halben Hektar abgebrannt. Verletzt wurde niemand. Der Rummelplatz war ursprünglich 1969 eröffnet worden. 1992 wurde er nach Millioneninvestitionen zum Spreepark. Nach der Insolvenz zehn Jahre später verfiel das 30 Hektar große Gelände. Das Land Berlin kaufte es im März zurück, um es als Veranstaltungsort nutzbar zu machen.

Die Höhe des Sachschadens durch das Feuer war auch am Dienstag noch nicht bezifferbar, wie eine Sprecherin des Liegenschaftsfonds Berlin sagte. Es solle nun so schnell wie möglich mit den Aufräumarbeiten begonnen werden, da die abgebrannten Kulissen nicht mehr standfest seien und immer wieder Menschen über den Zaun auf das verlassene Gelände kletterten.

(dpa)
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