Mutmaßlicher Sexualmord in Berlin Berliner Polizei findet weitere Leichenteile von 44-Jährigem

Berlin · Ein 41-Jähriger wird verdächtigt, einen 44-jährigen Mann in Berlin brutal ermordet zu haben. Die Gerichtsmedizin sieht keine Hinweise auf Kannibalismus, der Verdächtige soll im Internet aber zu diesem Thema recherchiert haben.

 Die Polizei sieht derzeit keine Hinweise darauf, dass sich der 44-Jährige freiwillig hat töten lassen.

Die Polizei sieht derzeit keine Hinweise darauf, dass sich der 44-Jährige freiwillig hat töten lassen.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Bei den Ermittlungen zu einem mutmaßlichen Sexualmord in Berlin sind weitere Leichenteile entdeckt worden. Fast der gesamte Körper eines 44-Jährigen sei inzwischen gefunden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Mittwoch.

Ermittelt werde weiter gegen einen 41-jährigen Deutschen, der in Untersuchungshaft sitzt. Der Verdacht gegen ihn habe sich erhärtet, so der Sprecher. Der Verdächtige soll sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert haben.

Laut Staatsanwaltschaft gibt es keine Hinweise, dass sich der 44-Jährige habe töten lassen wollen. Der Mann aus Berlin-Lichtenberg, laut Polizei ein Monteur im Hochleitungsbau, hatte seine Wohngemeinschaft am 5. September kurz vor Mitternacht verlassen und war zunächst spurlos verschwunden.

Im November war gegen den 41-Jährigen Haftbefehl wegen Sexualmordes aus niederen Beweggründen erlassen worden. Zuvor hatten Spaziergänger ein Leichenteil in Berlin-Pankow entdeckt. Rechtsmedizinische und kriminaltechnische Untersuchungen ergaben, dass es sich um sterbliche Überreste des Vermissten handelte.

Zu einem möglichen Kannibalismus-Verdacht sagte der Staatsanwaltschafts-Sprecher, Rechtsmediziner hätten dazu keine Hinweise gefunden. Der mutmaßliche Täter solle aber im Internet zu Kannibalismus und Tötungsphantasien recherchiert haben.

Nach dpa-Informationen ist der Verdächtige Lehrer, er soll in einschlägigen Foren unterwegs gewesen sein. Bei den Ermittlungen waren auch Personen- und Leichenspürhunde eingesetzt worden, die später zu dem 41-Jährigen aus Berlin-Pankow geführt hätten.

(th/dpa)
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