Zahl angestiegen 279 Fahrzeuge bei Brandanschlägen in Berlin beschädigt

Berlin · In der Bundeshauptstadt sind in diesem Jahr bislang 279 Fahrzeuge angezündet oder bei Brandanschlägen beschädigt worden. Nach Angaben der Polizei ist die Zahl der Fälle im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen.

 Ausgebrannte Autos stehen an der Guerickestraße im Berliner Stadtteil Charlottenburg. Am Morgen des 15. Juli gingen dort insgesamt fünf Fahrzeuge in Flammen auf.

Ausgebrannte Autos stehen an der Guerickestraße im Berliner Stadtteil Charlottenburg. Am Morgen des 15. Juli gingen dort insgesamt fünf Fahrzeuge in Flammen auf.

Foto: dpa/Paul Zinken

Direkt angegriffen wurden in diesem Jahr bislang (Stand 16. Juli) 164 Fahrzeuge. Zudem wurden den Angaben der Polizei zufolge 115 Autos durch übergreifende Flammen und Hitze in Mitleidenschaft gezogen. Im Vorjahr waren zu diesem Zeitpunkt 227 Autos direkt in Brand gesteckt oder Flammen beschädigt worden.

Bei einem Teil der Anschläge geht die Polizei von politischen Motiven aus. Die Täter werden im linksextremistischen Spektrum vermutet. So seien bisher 19 Firmenfahrzeuge und zwölf Privatwagen direkt betroffen gewesen. 28 weitere Fahrzeuge seien beschädigt worden.

Im Januar hatte der Anschlag auf Dienstfahrzeuge des Ordnungsamtes Neukölln Empörung ausgelöst. Unbekannte hatten neun Autos und Transporter in Brand gesteckt. Auch die frühere Bezirksbürgermeisterin und jetzige Bundesfamilienministerin, Franziska Giffey (SPD), hatte sich fassungslos gezeigt. Betroffen waren auch Kleinlaster oder Transporter von Firmen. Ende Januar war zudem das Auto eines AfD-Politikers angezündet worden. Ein Tatverdächtiger wurde gefasst.

Im gesamten Jahr 2018 registrierte die Polizei brennende 446 Fahrzeuge. Davon waren 273 direkt in Brand gesteckt worden. Seit Jahren gehen immer wieder Autos in Flammen auf, Täter sind nur schwer zu fassen.

(anst/dpa)
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