Fall des ermordeten Steuerberaters in Berlin 17-jähriger Sohn wegen Mordes am Vater angeklagt

Berlin · Im Fall des im August 2013 erschossenen Berliner Steuerberaters hat die Staatsanwaltschaft gegen den 17-jährigen Sohn des Opfers Anklage wegen Mordes erhoben.

Wie die Staatsanwaltschaft am Freitag in Berlin mitteilte, wirft sie dem Schüler vor, zehnmal auf seinen Vater geschossen zu haben. Der 49-Jährige wurde dabei tödlich getroffen. Der Angeklagte äußerte sich bisher nicht zur Tat.

Laut Staatsanwaltschaft soll sich der mutmaßliche Täter am frühen Nachmittag des Tattages mit einem Schlüssel Zugang zu den Kanzleiräumen seines Vaters im Berliner Stadtteil Westend verschafft haben. Dort habe er "unvermittelt" zehn Schüsse aus einer Pistole auf seinen Vater abgegeben. Vier Schüsse trafen den Mann im Bereich des Oberkörpers und einer am Kopf. Das Opfer starb kurz nach der Tat.

Der Schüler befindet sich seit vergangenem Oktober in Untersuchungshaft. Die Herkunft und der Verbleib der Tatwaffe sind laut Staatsanwaltschaft nach wie vor ungeklärt. Den Angaben zufolge wird auch weiter gegen die Mutter und den Bruder des mutmaßlichen Täters wegen des Verdachts, an der Tat beteiligt gewesen zu sein, ermittelt.

Zu den Hintergründen äußerte sich die Staatsanwaltschaft nicht. Medienberichten zufolge lebten der Steuerberater und seine Frau getrennt. Das Opfer wollte sich demnach scheiden lassen.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort