Unglück in Berlin 13-Jähriger tot in S-Bahn-Tunnel gefunden

Berlin · Ein 13-Jähriger ist in Berlin tot in einem S-Bahn-Tunnel entdeckt worden. Der Junge sei von einem Zug erfasst worden, sagte ein Polizeisprecher am späten Montagabend. Das Kind hatte wohl heimlich in dem Tunnel gespielt.

Beim Spielen in einem Berliner S-Bahn-Tunnel ist ein 13-jähriger Junge ums Leben gekommen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, fanden Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei die Leiche am späten Montagnachmittag in einem S-Bahn-Tunnel unweit des Deutschen Technikmuseums in Berlin-Kreuzberg.

"Der Junge ist offenbar seitlich von einer S-Bahn erfasst worden", sagte eine Sprecherin der Polizei. Dabei erlitt er tödliche Verletzungen. Er sei möglicherweise durch einen Notausgang des Museums in die Bahnanlagen gelangt, hieß es bei der Polizei weiter.

Gegen 16.30 Uhr hatte ein Zugführer im Vorbeifahren den Körper eines Jungen in dem Tunnel südlich des Potsdamer Platzes gesehen und Polizei und Feuerwehr alarmiert. Die Leiche des Jungen wurde kurze Zeit später aufgefunden. Nach Angaben der Feuerwehr befand sie sich 300 Meter vom Tunneleingang entfernt.

Was genau passiert ist, ermittelt jetzt die Polizei. "Wir gehen von einem Unglücksfall aus", sagte ein Polizeisprecher. "Möglicherweise ist der Junge durch den Sog einer Bahn auf die Schienen gezogen worden." Die Polizei ging davon aus, dass noch ein weiterer Junge mit im Tunnel war. Dieser Junge war zunächst noch unbekannt. Der S-Bahn-Verkehr auf der Strecke war wegen des Einsatzes für mehrere Stunden unterbrochen.

Es handelte sich um den zweiten schwere S-Bahn-Unfall in Berlin innerhalb eines Monats. Erst Anfang März war ein 19-Jähriger beim S-Bahn-Surfen ums Leben gekommen. Der Teenager war mit vier gleichaltrigen Begleitern auf das Dach eines fahrenden Zuges gestiegen. Als dieser zwischen den S-Bahnhöfen Julius-Leber-Brücke und Schöneberg in einen Tunnel fuhr, stürzte der 19-Jährige ab und erlitt tödliche Verletzungen.

Zu Weihnachten 2013 war ein 15-Jähriger am Berliner Güterbahnhof auf einen Kesselwagen geklettert und von einem Stromschlag aus der Oberleitung getötet worden. Damals wurde vermutet, dass der Jugendliche Kontakte in die Sprayer-Szene hatte.

(afp/dpa)
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