Hubschrauber-Legende Die Bundeswehr schickt den „Teppichklopfer“ in den Ruhestand

Holzdorf · Mehr als 50 Jahre war er im Einsatz: Jetzt hat die Bundeswehr die letzten Hubschrauber vom Typ Bell UH-1D ausgemustert. Wegen ihrer unverwechselbaren Rotorgeräusche war ihr Spitzname „Teppichklopfer“.

 Ein neuer Such- und Rettungshubschrauber vom Typ H145 LUH SAR (l) neben einem alten Transporthubschrauber vom Typ Bell UH-1D.

Ein neuer Such- und Rettungshubschrauber vom Typ H145 LUH SAR (l) neben einem alten Transporthubschrauber vom Typ Bell UH-1D.

Foto: ZB/Patrick Pleul

„Das ist eine Legende, die wir heute in den Ruhestand verabschieden“, sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) bei der Übergabe der neuen Rettungshubschrauber vom Typ H145 LUH SAR an das Such- und Rettungskommando in Holzdorf in Sachsen-Anhalt. Insgesamt hat die Bundeswehr sieben von diesen Maschinen für die drei Rettungskommandos des Heeres beschafft.

Sie seien „technologisch ein Quantensprung“, sagte Kramp-Karrenbauer. Allerdings endet damit die Ära eines Hubschraubers, mit dem Hunderttausende Bundeswehrsoldaten in den vergangenen fünf Jahrzehnten in Kontakt gekommen sind. Die Bell UH-1D wurde ursprünglich für die US-Streitkräfte entwickelt und kam in großer Zahl im Vietnam-Krieg zum Einsatz. Angelehnt an ihre ursprüngliche Typenbezeichnung HU-1 wird der Hubschrauber auch „Huey“ genannt.

Die Bundeswehr beschaffte ab 1968 340 Exemplare. Die Maschinen
kamen beim Personentransport, bei der Bekämpfung von Waldbränden und Hochwasser sowie im Such- und Rettungsdienst zum Einsatz. Ende Juni wird die letzte Maschine, mit einer „Goodbye Huey!“-Sonderlackierung ins Hubschraubermuseum im niedersächsischen Bückeburg gebracht.

(felt/dpa)
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