Wehrbeauftragter Robbe Bei der Bundeswehr fehlen 600 Militärärzte

Berlin (RPO). Der scheidende Wehrbeauftragte des Bundestags, Reinhold Robbe (SPD), beklagt mangelnde Fortschritte während seiner Amtszeit. Insgesamt fehlten derzeit 600 Militärärzte. Einige Themen aus seinem ersten Bericht vor fünf Jahren müsse er am Dienstag erneut aufführen.

Mit der Bundeswehr in Afghanistan unterwegs
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Wie Robbe im ARD-"Morgenmagazin" sagte, seien seit Gründung der Bundeswehr Planungsgrundlagen bezüglich Personal und Material im Grunde nicht geändert worden. Die Sicherheit in der Bundeswehr sei "nicht optimal".

Robbe plädierte für einen stärkeren Rückhalt für die Soldaten in der Bevölkerung. Viele Angehörige der Bundeswehr würden darunter leiden, von ihren Mitbürgern zu wenig Mitgefühl zu erfahren. Langfristig könnten Soldaten nur dann vernünftig ihren Dienst tun, wenn sie moralisch unterstützt würden.

Robbe übte auch scharfe Kritik am Sanitätswesen der Bundeswehr. Der SPD-Politiker sagte der "Bild"-Zeitung (Dienstagausgabe): "Der Inspekteur ist seiner Aufgabe offensichtlich nicht gewachsen." Über 120 Ärzte hätten gekündigt, derzeit fehlten insgesamt 600 Militärärzte. Dieser Missstand wird ein Schwerpunkt des Jahresberichts des Wehrbeauftragten.

Wie die Zeitung weiter berichtete, wird Robbe das Fehlen von geschützten Fahrzeugen, Maschinengewehren, Transportflugzeugen und Hubschraubern bemängeln. Für den optimalen Schutz dürfte aber fehlendes Geld kein Argument sein, sagte der Wehrbeauftragte.

Robbes Amtszeit endet am 12. Mai. Sein Nachfolger soll der FDP-Politiker Hellmut Königshaus werden.

(AP/csr)
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