Viele Fälle in der Landwirtschaft Behörden registrieren mehr Verstöße gegen Tierschutzgesetze

Berlin · In Deutschland sind in den vergangenen Jahren laut einem Zeitungsbericht deutlich mehr Verstöße gegen die Tierschutzgesetze registriert worden.

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Foto: dpa, Carsten Rehder

Innerhalb von vier Jahren habe sich die Zahl der Verfahren und der Geldbußen in Deutschland fast verdoppelt, berichtete die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" am Montag unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen. Demnach wurde die überwiegende Zahl der Verstöße in landwirtschaftlichen Betrieben registriert.

Während im Jahr 2009 noch Tierhalter in 5284 Fällen wegen Verstößen abgemahnt worden seien, sei diese Zahl im Jahr 2013 auf 10.054 gestiegen, berichtete die "HAZ". Im gleichen Zeitraum sei die Zahl der Bußgeld- oder Strafverfahren von 827 auf 1557 gestiegen. Die meisten Verstöße seien 2013 in Rindermastbetrieben verzeichnet worden, wobei vor allem die Unterbringung der Tiere und verbotene Futtermittel sowie Verstümmelungen und fragwürdige Zuchtmethoden beanstanden worden seien.

Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) sagte, er gehe nicht von einer massiven Zunahme der Verstöße aus, sondern von intensiveren Kontrollen seitens der Kommunen. "Ich begrüße es, dass bei einzelnen Missständen nicht länger weggeschaut, sondern gehandelt wird", sagte Meyer der "HAZ". Verstöße gegen die Tierschutzgesetze seien kein Kavaliersdelikt. Auch die Grünen-Bundestagsabgeordnete Bärbel Höhn begrüßte die verschärften Kontrollen und sprach von einem Warnsignal.

(AFP)
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