In Bayern 13-Jährige planten offenbar Sprengstoffanschlag

Neustadt an der Waldnaab · Bei Wohnungsdurchsuchungen hat die Polizei in Bayern bei Minderjährigen Sprengstoff und weitere verbotene Gegenstände gefunden. Offenbar planten die Kinder einen Sprengstoffanschlag, auch ein konkreter Anschlagsort soll schon festgestanden haben. Was bisher bekannt ist.

 Vermutlich war auch in Bayern ein Sprengstoffsuchhund – wie dieser hier vom SEK der Polizei Frankfurt – beteiligt. (Symbolbild)

Vermutlich war auch in Bayern ein Sprengstoffsuchhund – wie dieser hier vom SEK der Polizei Frankfurt – beteiligt. (Symbolbild)

Foto: dpa/Boris Roessler

Es bestehe der Verdacht, dass die Kinder eine schwere Straftat planten, teilte die Polizei mit. Nach dpa-Informationen soll es bereits einen konkreten Ort für eine Straftat gegeben haben, bei deren Umsetzung mehrere Menschen gefährdet gewesen wären.

Anlass für die Durchsuchung im Landkreis Neustadt an der Waldnaab seien Nachrichten in sozialen Netzwerken gewesen. Aus denen hätten sich Anhaltspunkte ergeben, dass zwei strafunmündige Kinder möglicherweise im Besitz verbotener Gegenstände seien und Straftaten planen könnten.

Bei einem Einsatz in drei Wohnungen stellten Beamte Gegenstände sicher, bei denen es sich um selbstgebaute Sprengkörper oder Attrappen handeln könnte, hieß es. Auch Softair-Waffen, Handys und Computer seien sichergestellt worden.

Der Sprengstoff habe sich ersten Erkenntnissen nach im Besitz eines Angehörigen befunden. Inwieweit bei diesem sprengstoffrechtliche Verstöße vorliegen, müsse noch geklärt werden. Es habe zunächst keine Anhaltspunkte gegeben, dass der Angehörige in die Pläne der minderjährigen Kinder involviert gewesen sei.

Die sprengstoffverdächtigen Gegenstände wurden den Angaben nach von Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes in der Nähe des Fundortes kontrolliert gesprengt. Die näheren Umstände der im Raum stehenden Straftaten müssten noch ermittelt werden.

(felt/dpa)
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