Versuchter Bombenanschlag in Bonn Bahn bietet 50.000 Euro Belohnung

Berlin · Nach dem versuchten Anschlag auf den Bonner Hauptbahnhof hat die Deutsche Bahn für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, eine Belohnung in Höhe von 50.000 Euro ausgesetzt. Zudem veröffentlicht das BKA neue Fahndungsfotos.

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Versuchter Bombenanschlag auf Bonner Hauptbahnhof

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Foto: dapd, Polizei

Wie die "Welt" berichtet, will der Konzern so die Ermittlungsarbeit der Polizeibehörden ergänzen. "Die Sicherheit in Zügen und auf Bahnhöfen hat für die Deutsche Bahn absolute Priorität. Deshalb haben wir uns gemeinsam mit den Ermittlungsbehörden dazu entschlossen, diese Belohnung auszuloben", sagte Gerd Becht, Vorstand Compliance, Datenschutz, Recht und Konzernsicherheit.

Die Täter müssten schnell gefasst werden. "Von dieser ungewöhnlich hohen Summe erhoffen wir uns, dass sie einen finanziellen Anreiz für Zeugen bietet, sich mit wichtigen Informationen zur Tat an die Ermittlungsbehörden zu wenden", sagte Becht. Wer sachdienliche Informationen zu den gesuchten Personen und den Vorgängen am Hauptbahnhof Bonn machen kann, könne sich an das Bundeskriminalamt wenden.

Neue Fotos von Verdächtigen

Die Ermittlungsbehörden haben neue Bilder und Videos von einem verdächtigen Taschenträger veröffentlicht. Es handelt dabei unter anderem um Aufnahmen aus dem Zwischengeschoss des Hauptbahnhofs, auf denen ein 20 bis 40 Jahre alter hellhäutiger Mann mit der blauen Tasche zu sehen ist, in der sich der Sprengsatz befand. Dieser Unbekannte war den Behörden bereits im Dezember auf einem Überwachungsvideo einer Fast-Food-Kette am Hauptbahnhof aufgefallen.

Zudem wollen Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt nun auch bundesweit mit Fahndungsplakaten nach dem Verdächtigen suchen. Im Bereich des Bonner Hauptbahnhofs sollen nach BKA-Angaben neue Handzettel verteilt werden.

Die Bombe war am 10. Dezember in einer blauen Sporttasche auf dem Bahnsteig von Gleis 1 abgestellt worden. Der Sprengsatz wurde zwar gezündet, detonierte aber nicht. Zeugenaussagen zufolge war das Gepäckstück zuvor von einem 30 bis 35 Jahre alten, 1,95 Meter großen dunkelhäutigen Mann deponiert worden.

Erste Fahndungsplakate zeigten ein Phantombild dieses Mannes. Auf den neuen Aushängen und Handzetteln ist nun der unbekannte, bärtige Mann aus dem Schnellrestaurant und Zwischengeschoss zu sehen. Laut BKA ist der Mann 1,67 bis 1,72 Meter groß und trug eine beige-farbene Jacke, einen dunklen Kapuzenpullover und eine tief ins Gesicht gezogene Mütze.

Die neuen Videoaufnahmen zeigen ihn in der Fast-Food-Kette aus einer bisher unveröffentlichten Perspektive. Auf den Bildern aus dem Zwischengeschoss passiert er zügig eine Rolltreppe, die verdächtige blaue Tasche stets an der Hand.

(dpa/felt/csi)
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