Wohl kein Babyboom durch Corona Zahl der Geburten bis August nur leicht gestiegen

Wiesbaden · Das Statistische Bundesamt stellt jedoch eine Zunahme der Geburten von Geschwisterkindern fest. Inwiefern die Pandemie damit zu tun hat, ist noch unklar.

 Rund 524.000 Kinder wurden in diesem Jahr bis zum August geboren.

Rund 524.000 Kinder wurden in diesem Jahr bis zum August geboren.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

In Deutschland sind in diesem Jahr bis August mehr Kinder zur Welt gekommen als im Vorjahreszeitraum. Das Plus beträgt im Vergleich 2020 1,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden unter Berufung auf vorläufige Zahlen mitteilte. Rund 524.000 Kinder wurden demnach geboren. Ob sich in den Zahlen ein Corona-Effekt zeigt, sei angesichts des nur leichten Zuwachses schwer zu sagen, sagte die Demografie-Expertin im Statistischen Bundesamt, Olga Pötzsch.

Das gelte auch für eine Auffälligkeit bei den Zahlen, nämlich eine deutliche Zunahme der Geburten von Geschwisterkindern - also zweiten, dritten und weiteren Kindern - zwischen März und April im Vorjahresvergleich. Die Schwangerschaften begannen im Juni und Juli 2020, als sich die Pandemiesituation nach dem ersten Lockdown zwischenzeitlich entspannt hatte.

„Das ist eine ungewöhnliche Entwicklung, es ist aber unklar, ob sie ein Corona-Effekt ist“, sagte Pötzsch. Möglicherweise hätten Eltern, die bereits einen weiteren Kinderwunsch hatten, diesen vorgezogen, weil sie mehr Zeit für die Familie gehabt hätten.

(mcv/dpa)
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