Soldaten dürfen wochenlang nicht in die Kasernen kommen Augenentzündung lähmt Bundeswehr

Frankfurt/Main (rpo). Mehrere tausend Soldaten bekommen Hausarrest und dürfen wochenlang nicht in die Kasernen kommen. Bei der Bundeswehr breitet sich eine hoch ansteckende Bindehautentzündung immer weiter aus.

Inzwischen sind bereits acht Kasernen in fünf Bundesländern geschlossen, um die Augenkrankheit einzudämmen, wie ein Sprecher im Sanitätsdienst der Bundeswehr am Samstag der AP sagte. Während der rund dreiwöchigen Schließungen hat nach Auskunft des Sprechers nur die Wachmannschaft und das technische Personal Dienst. "Vor der Wiedereröffnung werden dann Telefone, Tastaturen, Tischflächen sowie Fenster- und Türgriffe desinfiziert", sagte der Sprecher.

Geschlossen sind derzeit in Hessen Standorte in Frankenberg, Schwarzenborn und Stadt Allendorf. Auch die Kasernen im thüringischen Sondershausen, im niedersächsischen Wesendorf und in Ellwangen in Baden-Württemberg sind zu; ebenso in Nordrhein-Westfalen die Standorte Augustdorf und Höxter. Allein in Augustdorf hat es bis zum Wochenende 400 Erkrankungen unter den 3.000 Soldaten gegeben.

In Hessen waren im Februar zwei Kasernen in Schwalmstadt und Neustadt bei Marburg vorübergehend geschlossen. Nach Auskunft des Sprechers ist die über Viren übertragene Krankheit hoch ansteckend, aber ungefährlich. Ohne Behandlung heile sie in zwei bis drei Wochen aus, deswegen blieben die Kasernen rund drei Wochen geschlossen.

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