Nach Güterzugunfall in Brandenburg Aufräumarbeiten dauern an
Senftenberg · Nach dem Güterzugunfall nahe Senftenberg sind am Samstag die Aufräumarbeiten weiter gegangen. Mit schwerer Technik werden die Trümmer des zerstörten Stellwerkgebäudes auf dem Bahnhof Hosena abgetragen, berichtet der MDR.

Güterzugunfall in Senftenberg - Stellwerker wird vermisst
Zwei Kranwagen sollen die Waggons, die ineinander verkeilt, sind, die sich auf den Gleisen türmen, für den Abtransport aufrichten. Unklar ist, wie lange die Arbeiten noch dauern. Außerdem laufen die Ermittlungen für die Ursache.
Beim Zusammenstoß zweier Güterzüge in Brandenburg war am Freitag ein Eisenbahner ums Leben gekommen. Der 54-Jährige starb nach dem Einsturz eines Stellwärterhauses auf dem Bahnhof Hosena bei Senftenberg, wie die Polizeidirektion Süd am Freitag mitteilte.
Die Leiche des Vermissten wurde einem RBB-Bericht zufolge entdeckt, als ein Bagger Trümmer abtrug. Rund 17 Stunden lang war nach dem Mann gesucht worden. Er hatte zur Unfallzeit in dem Stellwerk in der Oberlausitz Dienst.
In dem Ortsteil der Stadt Senftenberg war am Donnerstag um 20.20 Uhr ein mit Schotter beladener Zug in einen stehenden leeren Güterzug gefahren. Einige Waggons stürzten um und zerstörten das Stellwerksgebäude völlig. Der Lokführer des Schotter-Zuges sprang kurz vor dem Aufprall aus dem Führerstand. Er brach sich ein Bein, der zweite erlitt einen Schock. Der Bahnverkehr war wegen des Unfalls unterbrochen. 50 Rettungskräfte suchten stundenlang mit Hunden in den Trümmern nach einem vermissten Mann im Stellwerk.
Ursache unklar
Die Unfallursache ist nach wie vor unklar. Menschliches Versagen könne nicht ausgeschlossen werden, sagte ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Berlin.
Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei wartete am Donnerstagabend ein unbeladener Güterzug auf dem Bahnhof vor einem Haltesignal. Einige Waggons im hinteren Zugteil ragten in einen Weichenbereich hinein. Der mit Schotter beladene Zug stieß seitlich gegen diese Waggons. Durch die Wucht das Aufpralls verkeilten sich etwa sechs Wagen und stürzten um. Sie wurden gegen das Stellwerk geschleudert, das daraufhin einstürzte.