Nach untersagter Rechten-Demo Aufgeheizte Stimmung in Köln

Köln (RPO). Kurzfristig hat die Polizei die geplante Anti-Islam-Demo in Köln untersagt. Zuvor war es in der Stadt vielerorts zu Ausschreitungen gekommen, die Behörden berichten von Auseinandersetzungen mit linken Kräften. Und noch immer ist die Stimmung aufgeheizt. Ein Augenzeugenbericht.

Ausschreitungen in Köln
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Fast hätte man es für ein Idyll halten könnten: Ordentlich stellten sich vermummte Autonome am Samstagmittag bei "Niekes Grillspezialitäten" in der Kölner Altstadt an, um sich mit Pommes und Currywurst zu stärken.

Nur wenige Schritte entfernt ging es allerdings weitaus weniger friedlich zu. Im Umfeld des rechten "Anti-Islamisierungs-Kongresses" lieferten sich gewaltbereite Demonstranten und Polizeikräfte die heftigsten Auseinandersetzungen, die Köln seit Jahren erlebt hat. Was am Vormittag mit Eierwürfen und gelegentlichen Rangeleien begonnen hat, wurde am Nachmittag mit eingeworfenen Fensterscheiben und brennenden Papiercontainern fortgesetzt.

Am Mittag reagierte die Polizei auf die anhaltende Gewalt in der Innenstadt. Die "Pro Köln"-Kundgebung auf dem Heumarkt wäre nur unter massivem Polizeieinsatz und mit unüberschaubaren Risiken für die Bevölkerung und die friedlichen Demonstranten möglich, erklärte Kölns Polizeipräsident Klaus Steffenhagen. Deshalb wurde die Veranstaltung verboten. Die Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Autonomen dauerten am Nachmittag an.

(afp2)
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