Prozess in Aschaffenburg Grausame Vergewaltigung nach mehr als 30 Jahren zugegeben

Aschaffenburg · Sie wurde stundenlang vergewaltigt, lebendig im Wald verscharrt und entging nach mehreren Stichen mit einem Schraubenzieher nur knapp dem Tod: In Bayern hat nach mehr als 30 Jahren der Prozess gegen einen mutmaßlichen Vergewaltiger begonnen.

 Der Angeklagte (M) wird in den Gerichtssaal geleitet.

Der Angeklagte (M) wird in den Gerichtssaal geleitet.

Foto: dpa/Nicolas Armer

In einer von seinem Anwalt vorgetragenen Stellungnahme gab der heute 55-jährige Deutsche die mehrfache Vergewaltigung der damals 22-Jährigen aus dem Raum Offenbach (Hessen) zu. Eine Tötungsabsicht bestritt er aber.

Regungslos verfolgte der Angeklagte im Gerichtssaal in Aschaffenburg in Bayern sowohl die Worte seines Anwalts als auch die detaillierten Schilderungen der Tat durch den Chefermittler. Auch das Opfer sollte noch am ersten von geplanten sieben Verhandlungstagen aussagen.

Der dringende Verdacht gegen den Mann ergab sich erst im Herbst 2017, mehr als 30 Jahre nach der Tat, durch einen DNA-Abgleich mit einem Beweisstück. Der Mann ist angeklagt, die junge Frau in einer Januarnacht des Jahres 1988 nach einem Discobesuch überwältigt, sie in ihrem Auto in ein Waldstück gezwungen und dort stundenlang vergewaltigt zu haben.

Danach soll der damals 26-jährige Mann mehrfach mit einem Schraubenzieher auf das Opfer eingestochen und es nackt im Wald unter Laub bedeckt liegengelassen haben. Die 22-Jährige schleppte sich schwer verletzt auf eine Straße. Dort sammelte sie ein Autofahrer auf und brachte sie ins Krankenhaus. Nur durch eine Notoperation gelang es, ihr Leben zu retten.

(oko/dpa)
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