Zweijähriger starb bei Zahnarztbehandlung Anklage gegen Anästhesisten

Halle (RPO). Nach dem Tod eines zweijährigen Jungen bei einem Zahnarztbesuch wird die Staatsanwaltschaft Halle Anklage gegen einen Narkosearzt erheben. Die Anklage wegen fahrlässiger Tötung liege bereits beim zuständigen Amtsgericht in Zeitz und werde in Kürze dem Mediziner zugestellt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag.

Er bestätigte damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung. Der kleine Junge aus Sachsen-Anhalt war im Januar 2009 bei einer Zahnbehandlung unter Vollnarkose gesetzt worden und nicht mehr aufgewacht. Laut Staatsanwaltschaft starb er zwei Tage später.

Die Staatsanwaltschaft hat demnach ein ärztliches Gutachten zur Arbeit des Anästhesisten sowie ein Gutachten zum Zustand des Narkosegerätes erstellen lassen. Danach sei das Gerät ungeeignet gewesen für die Narkose eines Kleinkindes, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Laut Zeitung soll der Narkosearzt ein Gerät eingesetzt haben, das aus DDR-Zeiten stammt und nicht mehr hätte verwendet werden dürfen.

(AFP/felt)
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