Prozess Angeklagter gesteht Mord an Carolin

Rostock (rpo). Im Mordfall Carolin hat der 29-jährige Beschuldigte am Freitag die Tat gestanden. In seinem Schlusswort sagte der verurteilte Gewaltverbrecher, das Geschehene tue ihm "furchtbar Leid". Carolin war am 15. Juli in einem Wald vergewaltigt und erschlagen aufgefunden worden. Der Richter am Landgericht Rostock wertete die Aussage des 29-Jährigen als Geständnis.

 Der Angeklagte im Mordfall Carolin ist schuldfähig.

Der Angeklagte im Mordfall Carolin ist schuldfähig.

Foto: AP, AP

Zuvor hatten Staatsanwaltschaft und Nebenkläger auf lebenslange Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung plädiert. Der Verteidiger verzichtete auf ein Strafmaß. Zudem war der Angeklagte für schuldfähig erklärt worden. Zu diesem Urteil ist ein Gutachter gekommen. Der Sachverständige erkannte demnach keine krankhafte Störung bei dem 29-Jährigen. Der Beschuldigte sei kein Affekttäter, sagte er am Freitag vor dem Rostocker Landgericht.

Der Sachverständige bescheinigte dem Angeklagten eine durchschnittliche Intelligenz. Der 29-Jährige sei im hohen Maße egozentrisch und rücksichtslos. Er wisse, wie er andere ausnutzen und manipulieren könne. Der Mann lebe gerne Macht aus und genieße es, die Eltern der toten Carolin in der Verhandlung leiden zu lassen, indem er nichts preisgebe.

(afp)
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