Amoklauf in München "Kommt heute um 16 Uhr Meggi am OEZ"

München · Nach Erkenntnissen der Ermittler hat der Täter versucht, über einen gehackten Facebook-Account junge Opfer an den späteren Tatort zu locken. Ob sich unter den Opfern tatsächlich Menschen befanden, die aufgrund des Facebook-Eintrags vor Ort waren, ist noch unklar.

 Unter diesem Facebook-Profil soll der 18-Jährige zu McDonalds eingeladen haben.

Unter diesem Facebook-Profil soll der 18-Jährige zu McDonalds eingeladen haben.

Foto: Screenshot

Die Ermittler bestätigen, dass der 18-Jährige das Facebook-Profil eines jungen Mädchens hackte. Offenbar hatte er gute Computerkenntnisse. Auf der Seite des Mädchens mit einem türkischen Namen ludt er andere ein: "Kommt heute um 16 Uhr Meggi am OEZ." Meggi ist Jugenddeutsch für McDonald's. Die vermeintliche Einladung verstärkte er mit der Ankündigung, etwas zu spendieren, "aber nicht so teuer". Ob unter den späteren Opfern Jugendliche waren, die dieser Einladung gefolgt sind, ist unklar.

Bei der Durchsuchung des Zimmers des 18-Jährigen haben die Ermittler Zeitungsausschnitte über Amokläufe gefunden. "Mit dem Thema hat sich der Täter offensichtlich intensiv beschäftigt", sagte Polizeipräsident Hubertus Andrä. Auch das Buch "Amok im Kopf - Warum Schüler töten" besaß der mutmaßliche Täter. Besonders auffällig nannte der Polizeichef, dass die Tat von München genau am fünften Jahrestag der Tat des rechtsextremen Attentäters Anders Behring Breivik stattfand. Insofern liege eine "Verbindung auf der Hand".

(top/reuters/afp/dpa)
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