Gewerkschaftschef zum Fall Mannichl "Am Schluss kriegen wir sie alle"

Leipzig (RPO). Im Fall des Passauer Polizeichefs Alois Mannichl setzt sich die Deutsche Polizeigewerkschaft nun zur Wehr. Gewerkschaftschef Rainer Wendt kritisierte Spekulationen zum Mordanschlag auf Mannichl.

Polizeichef Alois Mannichl verlässt die Klinik
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Vermutungen, dass ein Racheakt von Neonazis aufgrund fehlender Fahndungserfolge immer unwahrscheinlicher werde, weise er zurück, sagte Wendt der "Leipziger Volkszeitung" laut Vorabbericht. Er selbst und die Kollegen der Polizei hätten zu 100 Prozent Vertrauen zu Mannichls Schilderungen des Tathergangs.

"Es gibt keinerlei Grund bei der rechten Szene, die Sektkorken knallen zu lassen. Ein Ermittlungsansatz von mehreren Monaten bei einem Kapitalverfahren ist überhaupt nichts Ungewöhnliches", sagte Wendt. "Aber am Schluss kriegen wir sie alle."

Wendt kritisierte, dass zu Anfang der Ermittlungen die Passauer Kollegen in eigener Verantwortung selbst ermittelt hätten, obwohl das Opfer als Polizeipräsident ihr eigener Chef gewesen sei.

"Das widerspricht eigentlich jeder Vorgehensroutine", sagte Wendt. Aber durch die Übernahme der Zuständigkeit durch das Landeskriminalamt gebe es "eine ganz solide Ermittlungsarbeit mit großer Zurückhaltung gegenüber der Öffentlichkeit".

Der Passauer Polizeichef war am 13. Dezember an der Tür seines Wohnhauses in Fürstenzell niedergestochen und schwer verletzt worden.

(DDP)
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