Um weitere Helfer zu animieren Fluthelfer filmen Tanzvideo im Ahrtal

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Im flutgeschädigten Ahrtal gibt es weiterhin so viel zu tun, dass noch mehr helfende Hände gebraucht werden. Ein Video mit vielen tanzenden Helfern in Gummistiefeln und Arbeitsschuhen soll nun weitere Mitstreiter animieren.

 Durch den Film, der auf den sozialen Netzwerken gezeigt werden soll, will die Organisation weiter im Gespräch bleiben, damit der Helferzuspruch nicht abreißt.

Durch den Film, der auf den sozialen Netzwerken gezeigt werden soll, will die Organisation weiter im Gespräch bleiben, damit der Helferzuspruch nicht abreißt.

Foto: dpa/Thomas Frey

Ein Video mit vielen tanzenden Helfern in Gummistiefeln und Arbeitsschuhen im flutgeschädigten Ahrtal soll weitere Mitstreiter animieren. Die Tanzlehrerin Lisa Zettler aus Bad Neuenahr-Ahrweiler sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Ich habe die Choreographie einstudiert.“ An mehreren Orten in dem Katastrophengebiet mit massiven Zerstörungen hatten viele Dutzend Helfer an dem Projekt mitgewirkt. Mitinitiator Marc Ulrich aus Bad Neuenahr-Ahrweiler sagte, das Tanzvideo solle in Kürze im Internet zu sehen sein. Am 14. und 15. Juli hatte nach extremem Starkregen eine hohe Sturzflut weite Teile des Ahrtals zerstört. 133 Menschen kamen ums Leben.

Lisa Zettler, deren Tanzschule ebenfalls von der Flut betroffen war, sagte: „Ich möchte, dass die Leute sehen, dass das Ahrtal ganz viel Kraft und Mut braucht, um hier wieder weitermachen zu können.“ Die Choreographie sei extra einfach gestaltet auch für diejenigen Helfer, „die noch nie getanzt haben“.

Marc Ulrich, Initiator eines Helfer-Shuttles und mit seiner Eventagentur ebenfalls von der Flutkatastrophe betroffen, sagte, die mediale Aufmerksamkeit lasse beim Ahrtal langsam nach. Zwar gebe es immer noch an jedem Werktag mehr als 700 und an Wochenendtagen teils über 1500 private Helfer in dem Flusstal, um etwa Schutt aus beschädigten Häusern zu bringen. „Allein die Helfer, die mit einem Helfershuttle gefahren sind, haben in den letzten fünf Wochen fast eine Viertelmillion Arbeitsstunden geleistet“, berichtete Ulrich. Dennoch sei weiterhin so viel zu tun, dass noch mehr helfende Hände gebraucht würden. Jeder könne kommen: „Man muss nichts können.“

(lha/dpa)
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