Fotos Abgebrochene Kreidefelsen an der Küste von Rügen
Tagelanger Dauerregen hat an Rügens Nordküste erneut zu riesigen Kreideabbrüchen geführt. Auch Bäume wurden mitgerissen.
Am Wochenende stürzte im Nordosten der Insel ein 100 Meter breiter und 70 Meter hoher Felsenabschnitt ins Meer, wie ein Sprecher des Nationalpark Jasmund am Montag sagte.
Aus der Luft kann man gut das Ausmaß des Kreide-Rutsches erkennen.
Die Kreidebrocken wurde bis zu 100 Meter weit in die Ostsee geschleudert und färbten das Wasser weiß.
Experten rechnen in den nächsten Tagen mit weiteren Abbrüchen und warnen vor Wanderungen unmittelbar an der Kliffkante und am Strand.
Dauerregen führte bereits Anfang August zu starken Abtragungen der Kreidefelsen. Am Ufer auf der Halbinsel Jasmund liegen herabgestürzte Teile.
Im Vordergrund sieht man die Menge der abgebrochenen Kreidestücke.
Der Regen ist aber nicht die einzige Belastung, der die Felsen ausgesetzt sind.
Auch Stürme brechen immer wieder große Brocken heraus.
Nachdem im 19. und 20. Jahrhundert an der Küste Bäume für den Schiffbau abtransportiert wurden, haben die Felsen ihren natürlichen Schutz verloren.
Die Bäume wirkten als eine Art Wellenbrecher, die das Ufer schützten.
Das Nationalparkamt warnte Anfang August dringend vor Strandspaziergängen unterhalb der Steilküsten, da auch weiterhin mit weiteren Abbrüchen gerechnet werden müsse.