2006 hatten rund 800.000 Menschen dem Umzug gesehen. Der Geschäftsführer der Werkstatt der Kulturen, Andreas Freudenberg, zeigte sich angesichts der teilweise heftigen Niederschläge "superglücklich", dass der Straßenumzug auch in diesem Jahr so viele Menschen angelockt habe.

"Die Berliner stehen hinter ihrem Karneval", zeigte sich Freudenberg überzeugt. Sie hätten einfach ihre Schirme genommen und sich an die Strecke gestellt. Es gebe für ihn keinen "gefühlten Unterschied" zum vergangenen Jahr, auch wenn die Besucherzahl diesmal niedriger ausgefallen sei.

Auch im zwölften Jahr war der mehrstündige Umzug über die 3,5 Kilometer lange Strecke von der multi-ethnischen Gruppe Afoxé Loni angeführt worden. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) betonte als Schirmherr des Karnevals, die Veranstaltung sei "etwas ganz Besonderes und Einmaliges". Hier werde Integration nicht nur plakativ auf Fahnen geschrieben, sondern tatsächlich gezeigt, was dies bedeute: Ein friedliches Miteinander, ohne die kulturelle Identität aufzugeben.

Zu dem multikulturellen Fest am Pfingstwochenende werden insgesamt rund 1,4 Millionen Besucher erwartet. 380 Stände rund um den Blücherplatz bieten Spezialitäten und Handwerkskünste aus aller Welt feil. Auf vier Bühnen wollen bis Pfingstmontag 900 internationale Künstler ein buntes Programm von Salsa-Shows über Türk-Pop bis Afro-Reggae darbieten. Der Karneval der Kulturen tanzt seit 1996 durch Berlin und wird von der Werkstatt der Kulturen organisiert.