Grünenthal zahlt erneut 50 Millionen Euro für Contergan-Opfer

Aachen (RPO). Rund 50 Jahre nach dem Contergan-Skandal hat das Pharmaunternehmen Grünenthal weitere 50 Millionen Euro in die Stiftung für die Opfer des Medikaments eingezahlt. Die Contergan-Stiftung verfüge damit künftig über ein Kapital von 100 Millionen Euro, mit dem in den kommenden 25 Jahren Sonderzahlungen von jährlich bis zu 3500 Euro an die Betroffenen gezahlt werden sollen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Aachen mit.

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Das Schlafmittel Contergan, das Grünenthal 1957 auf den Markt gebracht hatte, hat in weltweit etwa 10.000 Fällen starke Missbildungen bei Neugeborenen ausgelöst. Der Hersteller nahm das Medikament im November 1961 vom Markt. Bis dahin kamen in Deutschland etwa 5.000 teilweise schwer missgebildete Kinder zur Welt, etwa 2800 Betroffene leben noch.

Das Familienunternehmen Grünenthal ist heute ein forschendes Pharmaunternehmen mit dem Schwerpunkt Schmerztherapie. Der 1946 gegründete Konzern erzielte zuletzt mit 5200 Mitarbeitern einen Umsatz von 864 Millionen Euro.

(AP)
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