Schüsse in Duisburg 39-Jähriger mit sechs Schüssen getötet

Duisburg · Ein 35 Jahre alter Duisburger hatte am Montagabend in Duisburg-Beeck mehrfach durch die Scheibe eines Kleintransporters auf den 39-jährigen Fahrer geschossen und ihn getötet. Zu den Motiven schweigt der Täter.

Tödlicher Nachbarschaftsstreit in Duisburg-Beeck
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Die zwei Männer waren am Montagabend an der Albertstraße in Beeck in Streit geraten, in dessen Verlauf es zu einer heftigen Prügelei gekommen sein soll. Der 39-Jährige parkte anschließend seinen Kleintransporter, in dem er zuvor Möbel transportiert hatte, um kurz vor acht Uhr ein. Der 35-jährige Täter fuhr mit seinem blauen Fiat neben den weißen Lieferwagen und stieg aus. Anschließend zog er eine Schusswaffe, schoss durch die Scheibe der Fahrertür auf das Opfer und traf mehrfach.

Der 39-Jährige konnte noch mit letzter Kraft an der Beifahrerseite aussteigen, brach aber kurz danach auf dem Bürgersteig ohnmächtig zusammen. Der Täter gab noch weitere Schüsse auf den am Boden Liegenden ab und ging danach in eine Gaststätte am Beecker Markt. Er verlangte, dass die Polizei verständigt wird. Anschließend ging der 35-Jährige erneut nach draußen und gab weitere Schüsse auf sein Opfer ab. Dann ließ er sich aber widerstandslos von Polizeibeamten festnehmen.

Alle Bemühungen der Sanitäter und des Notarztes waren vergeblich. Der 39-Jährige erlag noch am Abend im Krankenhaus seinen schweren Schussverletzungen im Brustkorb und am rechten Auge. Polizeisprecher Ramon van der Maat, der selbst an den Ort des Verbrechens geeilt war, konnte zum Motiv zunächst nichts sagen: "Darüber ist uns noch nichts bekannt. Die Vernehmungen haben aber auch gerade erst begonnen." Fest steht wohl, dass sich die beiden Männer kannten und in Beeck in der Nachbarschaft wohnten. Wie es zu dem Streit kam und warum er plötzlich eskalierte, sollen weitere Vernehmungen des mutmaßlichen Täters ergeben. Möglicherweise war der Auslöser ein Streit um eine Frau.

Marktplatz abgesperrt

Der Tatort in der Nähe des Marktplatzes in Beeck wurde weiträumig abgesperrt. Beamte der Spurensicherung nahmen bereits kurz vor 22 Uhr ihre Arbeit auf und untersuchten den Tatort akribisch. Zahlreiche Anwohner beobachteten das Geschehen. Die Nachricht von den Schüssen am Marktplatz hatte sich am Abend offenbar wie ein Lauffeuer im Stadtteil herumgesprochen.

Auch am Dienstagnachmittag bleibt das Motiv weiterhin im Unklaren, da der 35-Jährige Täter schweigt. Die Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl wegen heimtückischen Mordes beantragt. Die Mordkommission arbeitet an der Klärung der Tathintergründe.

(csi/rl/jco/top)
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