35-jähriger Student Doktorand aus Darmstadt nach IS-Video festgenommen

Frankfurt/Main · Sympathiebekundungen für den Islamischer Staat (IS) haben einen Promotionsstudenten aus dem Raum Darmstadt ins Visier der Ermittlungsbehörden gerückt. Polizisten nahmen den 35-Jährigen Mann am Dienstagabend fest.

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, seien "umfangreiche Ermittlungen" gegen ihn eingeleitet worden. Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main sagte, dauerten die Vernehmungen des syrischen Staatsbürgers am Mittwoch an.

Das Vorgehen der Behörden stützt sich demnach auf mögliche Verstöße gegen das Vereinsgesetz. Das Bundesinnenministerium hatte den IS 2014 verboten, wobei es sich auf die entsprechenden Regeln des Vereinsgesetzes berief. Seitdem ist jegliche Form der Werbung und Unterstützung für den IS hierzulande verboten.

Nach Angaben der Polizei und der Staatsanwaltschaft bekundete der Beschuldigte aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg in dem bereits am 7. Januar in sozialen Netzwerken veröffentlichten Video "Sympathie für den Islamischen Staat" und erläuterte darin, warum er diesen unterstützt.

Dem Mann wird ferner vorgeworfen, in seinem öffentlichen Profil in einem großen sozialen Netzwerk eine Flagge des IS gezeigt zu haben. Auch das ist nicht erlaubt.

Der Staatsanwaltschaft zufolge wurde in diesem Zusammenhang unter anderem auch dessen Wohnung und sein Büro an der Technischen Universität (TU) Darmstadt durchsucht. Dabei seien sein Mobiltelefon und Speichermedien gesichert worden.

Der Mann schreibt nach Behördenangaben derzeit seine Doktorarbeit an der TU und ist dort als Promotionsstudent eingeschrieben. Nach dem Bekanntwerden des Videos hatte die Hochschule bereits am Dienstag das Betreuungsverhältnis zu ihm beendet und Schritte eingeleitet, um ihm den Zugang zu Büros und Kommunikationsmitteln zu verwehren.

(AFP)
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