Start des meteorologischen Sommers 30,7 Grad – Deutschland erlebt bislang wärmsten Tag des Jahres

Offenbach · Bei viel Sonne und sommerlichen Temperaturen zieht es viele Menschen derzeit nach draußen. So wurden in Duisburg am Dienstagmittag bereits 27 Grad gemessen. Aber die Wetterlage stellt sich schon bald komplett um.

 Besucher haben sich am Ostseestrand in Warnemünde niedergelassen.

Besucher haben sich am Ostseestrand in Warnemünde niedergelassen.

Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Deutschland hat am Dienstag den bislang wärmsten Tag des Jahres erlebt. Am zweiten Tag des meteorologischen Sommers wurde in Deutschland gleich zweimal die 30 Grad-Marke geknackt. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) stieg das Thermometer in Lingen im Emsland auf 30,7 Grad. Auch an einer Wetterstation in Trier stiegen die Temperaturen am Dienstag auf 30 Grad. In Köln-Stammheim fehlte mit 29,8 Grad nicht mehr viel für einen offiziell heißen Tag. Während Meteorologen bei Temperaturen ab 25 Grad von einem Sommertag sprechen, sind 30 Grad das Mindestmaß für einen heißen Tag.

Der Bilderbuchauftakt zum meteorologischen Sommer war aber nur von kurzer Dauer. Bereits in der Nacht zum Donnerstag stellt sich die Wetterlage komplett um. Aus Südwesten kommt Regen auf, der sich nach Norden und Osten ausbreitet. Vor allem in der Westhälfte liegen die Temperaturen dann nur noch zwischen kühlen 15 und 20 Grad. „Auch das Wochenende wird voraussichtlich sehr durchwachsen verlaufen“, schätzte der Meteorologe.

Für die Meteorologen hat der Sommer am Montag - dem 1. Juni - begonnen. Denn in der Meteorologie beginnen die Jahreszeiten aus statistischen Gründen immer am Anfang der Monate März, Juni, September und Dezember. Nach astronomischer Definition fängt der Sommer mit der Sonnenwende in der Nacht zum 21. Juni an.

Am Freitag hatte der DWD seine vorläufige Bilanz für den Frühling 2020 vorgelegt. Demnach war das Frühjahr in Deutschland eines der sonnigsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und wie bereits in den Vorjahren ziemlich warm. Mit 9,2 Grad lag der Temperaturdurchschnitt um 1,5 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gleichzeitig war das Frühjahr erneut deutlich zu trocken. Mit rund 108 Litern Niederschlag pro Quadratmeter fielen nur gut 50 Prozent des vieljährigen Durchschnitts.

Angesichts des schönen Wetters zieht es viele Menschen derzeit nach draußen. So war es für viele sonnenhungrige Menschen etwa in Berlin am Dienstag schwierig, spontan Karten fürs Planschen und Schwimmen in den Freibädern zu bekommen. Wegen der Corona-Beschränkungen müssen dort derzeit vorab Online-Tickets zu einem gewünschten Zeitfenster gekauft werden - und diese waren für Dienstag und Mittwoch vielerorts schnell ausverkauft. Für Donnerstag, wenn es kühler werden soll, waren für die meisten Bäder auch wieder Eintrittskarten zu haben.

(anst/dpa)
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