Tierschützer öffneten Käfige auf Farm 2000 Nerze auf der Flucht
Frankenförde/Melle (RPO). Nach der Befreiung von rund 4000 Nerzen aus einer Farm im brandenburgischen Frankenförde sucht die Polizei weiterhin nach den Tätern. In die Nerzfarm war in der Nacht zum Sonntag eingebrochen worden. Die unbekannten Täter öffneten die Käfige und entließen rund 4000 Tiere in die Freiheit. Rund 2000 Nerze konnten inzwischen wieder eingefangen werden.
Wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag sagte, haben die freilaufendenTiere inzwischen mehrere Hühner und anderes Geflügel in der Gegend gerissen.
Der Betreiber der Nerzfarm aus dem niedersächsischen Melle, Alfons Grosser, hat Anzeige wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch erstattet. Der betriebswirtschaftliche Schaden belaufe sich auf rund 180 000 Euro, sagte Grosser auf ddp-Anfrage. Der volkswirtschaftliche Schaden sei nicht zu beziffern. Die befreiten Tiere würden nun in der Gegend zahlreiche Reptilien und Vögel reißen. Die Tiere bräuchten innerhalb von drei Tagen etwa eine Tonne Nahrung.
"Katastrophe für die Umwelt"
Vor diesem Hintergrund betrachten auch Umweltverbände die Aktion mutmaßlicher militanter Tierschützer sehr kritisch. Laut Naturschutzbund (NABU) ist die Freilassung der Nerze für die Umwelt eine Katastrophe.