30 Millionen Euro Kosten 175.000 Anmeldungen zu Papst-Besuch

Berlin (RPO). Für den Papst-Besuch in Deutschland im September liegen nach Angaben der Organisatoren 175.000 Anmeldungen von Gläubigen vor. Allein für die Messe am 22. September im Berliner Olympiastadion seien bereits 67.000 Karten vergeben worden.Weitere Stationen sind die Bistümer Erfurt und Freiburg, wo ebenfalls Gottesdienste mit Tausenden von Gläubigen auf dem Programm stehen.

Nach Angaben von Generalkoordinator Hans Langendörfer wird die Reise Benedikts XVI. die katholische Kirche in Deutschland 25 bis 30 Millionen Euro kosten. Für jeden Katholiken sei dies etwa ein Euro, erläuterte der Sekretär der Bischofskonferenz. Die Kirche sei aber der Ansicht, dass die Summe gut investiert sei. Nach einem schweren Jahr infolge der Missbrauchsfälle erhoffe sie sich von dem Besuch Orientierung und positive Anstöße.

Der Papst besucht sein Heimatland vom 22. bis zum 25. September. In Berlin wird er am ersten Tag von Bundespräsident Christian Wulff begrüßt. Zudem trifft er Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einem 30-minütigen Gespräch im Katholischen Büro in Berlin.

Für den Nachmittag ist eine Rede vor dem Deutschen Bundestag geplant. Höhepunkt der Papst-Visite in der Hauptstadt soll der Gottesdienst im Stadion werden, wo insgesamt rund 70.000 Gläubige Platz finden. Ursprünglich hatte die Messe vor dem Schloss Charlottenburg stattfinden sollen.

Einen Bogen zur Rede im Reichstag soll laut Langendörfer die zum Abschluss der Reise geplante Ansprache im Freiburger Konzerthaus spannen. Zudem will sich der Papst mit Vertretern der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), mit Repräsentanten des Zentralrats der Juden, der orthodoxen und altorientalischen Kirchen sowie der Muslime treffen. Langendörfer hält es für möglich, dass der Papst wie bei Reisen in andere Länder auch diesmal Missbrauchsopfer treffen wird.

Benedikt XVI. kommt zum dritten Mal nach Deutschland: 2005 nahm er wenige Monate nach seiner Wahl zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche am Weltjugendtag in Köln teil. Ein Jahr später besuchte er in seiner bayerischen Heimat die Orte seines geistlichen Wirkens. Die anstehende Visite des 84-Jährigen unter dem Motto "Wo Gott ist, ist Zukunft" ist sein erster Staatsbesuch in der Bundesrepublik.

(RTR/ila)
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