Mordmotiv: Gewaltfantasien 15-Jähriger tötet dreifache Mutter
Verden (RPO). Nachdem er eine Mutter von drei Kindern im niedersächsischen Kreis Nienburg umgebracht hat, nannte der 15-Jährige Schüler Gewaltfantasien als Mordmotiv.
Den Aussagen des Schülers bei der Polizei sei zu entnehmen, "dass Tötungsfantasien, die der Beschuldigte schon früher gehabt haben will, Auslöser für die Tat sein könnten", teilte die Staatsanwaltschaft in Verden am Donnerstag mit.
Nähere Angaben zu den weiteren Ermittlungen wollte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden nicht machen. Derzeit würden die Lebensumstände des 15-Jährigen genauer überprüft, sagte Staatsanwalt Lutz Gaebel lediglich.
Darüber hinaus gehe die Polizei der Frage nach, ob der 15-Jährige Gewaltvideos oder Gewaltspiele konsumiert habe. Hier gebe es aber noch kein Ergebnis. Aus den Nachforschungen der Polizei hätten sich keine konkreten Anhaltspunkte für ein Sexualdelikt ergeben.
Der Schüler, der wie das Opfer in Steimbke im Kreis Nienburg wohnte, hatte gestanden, die 24-Jährige Mutter von drei Kindern in der Nacht zum Freitag vergangener Woche mit einem ihrer Kleidungsstücke erdrosselt zu haben. Die teilweise entkleidete Leiche der Frau wurde nach der Tat in einem Graben gefunden. Der jungendliche Täter und sein späteres Opfer hatten vor der Tat in einer Gruppe junger Leute gefeiert und dabei Alkohol konsumiert.