Baugerüst an ICE-Baustelle umgestürzt 12 Verletzte in Halle/Saale

Halle (RPO). Bei einem schweren Unfall auf einer Baustelle entlang der ICE-Neubaustrecke Erfurt-Halle/Leipzig sind am Mittwoch im Süden von Halle zwölf Bauleute verletzt worden. Die vom Einsturz eines Krans und eines 1000 Tonnen schweren Baugerüstes Betroffenen seien bis zum Mittag geborgen worden, sagte eine Polizeisprecherin.

12 Verletzte auf ICE-Baustelle
6 Bilder

12 Verletzte auf ICE-Baustelle

6 Bilder

Einer der Arbeiter wurde schwer verletzt. Ursprünglich war von elf Verletzten ausgegangen worden. Den Angaben zufolge werde niemand mehr vermisst. Die Unglücksursache ist weiter unklar.

Das Unglück ereignete sich am Vormittag am Ortsausgang von Halle in Richtung Döllnitz. Dort wird zurzeit eine mehr als 8600 Meter lange Talbrücke für die ICE-Trasse über die Saale-Elster-Aue errichtet. Ob möglicherweise der auftauende Boden und Hochwasser den Kran aus dem Gleichgewicht gebracht haben, war noch unklar.

Der Einsatz der Rettungskräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei wurde wegen des Hochwassers in der Aue behindert. Feuerwehrleute und Mitarbeiter der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) brachten mit Schlauchbooten und einem Luftkissenfahrzeug die Verletzten in Sicherheit.

Der Bau eines der größten Infrastrukturprojekte in Deutschland hatte am Mittwoch Halbzeit. Entlang der 123 Kilometer langen ICE-Neubaustrecke zwischen Erfurt und Halle/Leipzig ist der Vortrieb von drei insgesamt 15,4 Kilometer langen Tunneln abgeschlossen.

Die Strecke gehört zum Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nummer acht. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt fast zehn Milliarden Euro. Nach Abschluss aller Arbeiten wird sich nach Bahnangaben die Reisezeit zwischen München und Berlin von heute sechs auf etwa vier Stunden verringern.

(ddp/felt)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort