Nairobi Deutsche Urlauberin in Kenia erschossen

Nairobi · Die 28-Jährige wurde in der Altstadt von Mombasa überfallen. Das Auswärtige Amt ist eingeschaltet.

In Kenia ist eine 28 Jahre alte deutsche Urlauberin auf offener Straße erschossen worden. Die Frau wurde nach einem Bericht der Zeitung "Daily Nation" in der Touristen-Metropole Mombasa von zwei unbekannten Tätern angegriffen. Ihr Begleiter, ein 33 Jahre alter Mann aus Uganda, wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht. Der Zeitung zufolge flohen die Täter, ohne Beute mitgehen zu lassen. Die Hintergründe waren zunächst unklar.

Beim Auswärtigen Amt gab es zunächst keine Bestätigung. Die deutsche Botschaft in Kenia bemühte sich nach Angaben einer Sprecherin um Aufklärung. Die Küstenstadt Mombasa ist nach Nairobi die zweitgrößte Stadt des Landes. Erst im vergangenen Monat war dort bei einem Raubüberfall eine russische Touristin erschossen worden. Die Polizei stufte den Fall damals als "gewöhnliches Gewaltverbrechen" ein. Augenzeugen gaben laut lokalen Medien aber zu Protokoll, dass die deutsche Urlauberin gezielt von hinten in den Kopf geschossen worden sei. Es sei kein Raubüberfall gewesen.

Die Tat ereignete sich in der am Hafen gelegenen historischen Altstadt von Mombasa. Dieses recht große Gebiet besteht aus einem Gewirr verwinkelter Gassen, in denen man schnell die Orientierung verlieren kann. Ortskundige Täter können daher leicht entkommen. In der Küstenstadt haben gewaltsame Übergriffe zuletzt stark zugenommen. Generell ist die Kriminalitätsrate in Kenia hoch.

Dazu verübt die somalische Schabab-Miliz immer wieder blutige Anschläge in Mombasa als Vergeltung dafür, dass sich Kenia am internationalen Militäreinsatz in Somalia beteiligt. Die Schabab-Miliz hat erst im Juni Touristen davor gewarnt, nach Mombasa zu reisen. Das Auswärtige Amt rät davor ab, die kenianische Küstenstadt, die als Ausgangspunkt für die Hotel-Resorts an den Stränden gilt, zu besuchen.

(dpa/RP)
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