Mutmaßlichen Killer in Kaufhaus festgenommen Deutsche Fahnder stellen international gesuchtes Mafiamitglied

Witten (dpa). Die Polizei hat im Ruhrgebiet ein wegen Mordes international gesuchtes hochrangiges Mitglied der italienischen Mafia gestellt. Fahnder schlugen am Mittwochabend in Witten zu und nahmen den mutmaßlichen Killer beim Verlassen eines Kaufhauses auf offener Straße fest.

Der Italiener gilt als "Rechte Hand" des Mafiabosses der apulischen "Sacra Corona Libera", Giuseppe Leo. Nach einem Mordanschlag am 14. September im süditalienischen Ostuni habe sich Antimo G. nach Deutschland abgesetzt, teilte am Donnerstag die Bochumer Polizei mit.

Die italienischen Behörden werfen Antimo G. und seinem Boss den Mord an einem Konkurrenten aus dem eigenen Lager vor. Hinweise über den möglichen Aufenthaltsort hatte die DIA durch ein Bochumer Gerichtsverfahren gegen italienische Gastronomen aus Witten erhalten.

Am Mittwoch schlugen internationale Drogenfahnder der Bochumer Polizei zu und nahmen den unbewaffneten, nur mit falschen Papieren ausgerüsteten Mafioso fest. Auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft Hamm sollte der mMann noch am Donnerstagnachmittag mit dem Ziel der Auslieferung nach Italien dem Haftrichter vorgeführt werden.

Der "Sacra Corona Libera" werden in Apulien hunderte Mitglieder zugerechnet. Sie soll sich vorwiegend mit dem internationalen Drogenhandel, dem Einfuhrschmuggel unverzollter Zigaretten aus Montenegro nach Italien und Erpressungen befassen.

(RPO Archiv)
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