Trauer, Freude, Wut Die bewegendsten Momente des Jahres
Trauer um Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz in Rom (5. Januar)
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. starb am 31. Dezember 2022 im Alter von 95 Jahren im Vatikan. Auf dem Petersplatz in Rom wurde am 5. Januar sein Sarg für eine öffentliche Trauermesse im Vatikan aufgestellt. Zehntausende Menschen kamen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen.
Mesut Hancer hält die Hand seiner Tochter (7. Februar 2023)
Der Südosten der Türkei und der Norden Syriens wurden am 7. Februar 2023 von einem Erdbeben der Stärke 7,8 erschüttert. Dabei verloren Millionen Menschen ihr Zuhause, über 56.000 Menschen starben. Auch die 15-jährige Irmak aus Kahramanmaras kam bei dem Erdbeben ums Leben. Das Foto ihres Vaters Mesut Hancer, der die Hand seiner in den Trümmern verschütteten Tochter hielt, bewegte die ganze Welt.
Deutschland räumt bei den Oscars ab (12. März)
Das Kriegsdrama „Im Westen nichts Neues“ des Wolfsburger Regisseurs Edward Berger war bei den diesjährigen Oscars gleich in neun Kategorien nominiert, unter anderem in der Königskategorie der Oscars „Bester Film“. Diesen sahnten Berger und sein Team zwar nicht ab, dafür wurde der Film zum „Besten internationalen Film“ gekürt. In drei weiteren Kategorien hat der Film gewonnen: „Beste Kamera“ (James Friend), „Beste Filmmusik“ (der Düsseldorfer Komponist Volker Bertelmann) und „Bestes Szenenbild“ (Christian M. Goldbeck und Ernestine Hipper).
Krönung von König Charles III. (6. Mai 2023)
Nach dem Tod von Queen Elizabeth II. am 8. September 2022 wurde Charles König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland. Seine Krönung fand am 6. Mai 2023 in der Londoner Westminster Abbey statt.
Pink, pink, pink – Volle Kinokassen dank Barbie-Hype (20. Juli)
Die Fantasy-Komödie „Barbie“ von Regisseurin Greta Gerwig löste einen regelrechten Hype aus. Weltweit stürmten die Menschen ins Kino – häufig in pinker Komplettmontur.
Deutschland ist erstmals Basketball-Weltmeister (10. September)
Es war einer der größten Überraschungen der deutschen Sportgeschichte. Beim Endspiel in Manila setzte Deutschland sich 83:77 (47:47) gegen Serbien durch und beendete die Basketball-Weltmeisterschaft mit dem historischen ersten Titel.
Russischer Raketenangriff auf einen Supermarkt in Hrosa (5. Oktober)
Im ostukrainischen Gebiet Charkiw sind bei einem russischen Angriff mindestens 59 Menschen gestorben. Im Dorf Hrosa nahe der Stadt Kupjansk waren ein Lebensmittelgeschäft und ein Café getroffen worden. Dort hatte eine Trauerfeier stattgefunden. In einem Statement verurteilte der UN-Generalsekretär António Guterres den Angriff auf die Zivilbevölkerung: „Angriffe auf Zivilisten und zivile Infrastrukturen sind nach dem humanitären Völkerrecht verboten und müssen sofort eingestellt werden“, schrieb er in einem Statement.
Terrorangriff der Hamas auf Israel (7. Oktober)
Es war der letzte Tag des jüdischen Sukkot-Festes, als die Terrororganisation Hamas am frühen Morgen den Süden und das Zentrum Israels mit Raketen beschoss, die Sperranlage überwand, in naheliegenden Siedlungen eindrang und ein Massaker anrichtete, das sich gezielt gegen zivile Personen richtete und bei dem 1200 Israelis getötet, mehr als 200 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden.
Das Bild zeigt den Platz des Nova-Musikfestivals in der Nähe des Kibbutz Re’im, bei dem 260 Besucher getötet wurden. Heute sind dort die Bilder der Menschen montiert, die bei dem Angriff am 7. Oktober ermordet wurden. Israelische DJ’s legen Musik auf, um den Menschen zu gedenken.
Friedensnobelpreis für inhaftierte Narges Mohammadi (10. Dezember)
Die iranische Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi kämpft gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und fordert von ihrem Regime laustark Freiheit für alle. Für ihr Engagement erhielt sie im Dezember 2023 in Oslo den Friedensnobelpreis, doch ihr Stuhl bei der Verleihung blieb leer. Die mehrfach inhaftierte Aktivistin sitzt seit November 2021 erneut wegen „Propaganda gegen den Staat“ in Haft. Ihre Kinder Kiana und Ali Rahmani nahmen den Preis ihrer Mutter entgegen und hielten die von ihr verfasste Rede, in der sie an die internationale Gemeinschaft appellierte, sich stärker für Menschenrechte einzusetzen.
Kinder in Gaza, (14. Dezember)
Nach dem Terrorangriff der Hamas reagierte Israel mit einer umfangreichen Luftoffensive, weitete diese später durch eine Bodenoffensive aus. Zudem ordnete die israelische Regierung eine Totalblockade für Gaza an, die zu einer humanitären Krise geführt hat. Fast die Hälfte der Bevölkerung in Gaza sind Kinder. Bei der Militäroffensive in Gaza sind laut den dortigen Behörden bereits 18.205 Menschen gestorben, 70 Prozent davon Frauen und Kinder.
Das Bild zeigt ein palästinensisches Kind, inmitten der Trümmer eines zerstörten Hauses nach israelischem Bombardements in Rafah.