London "Costa Concordia": Frau gesteht Kuss mit Kapitän

London · Sechs Wochen ist es her, seit die "Costa Concordia" vor der toskanischen Küste nahe der Insel Giglio auf einen Felsen lief. Seither wird spekuliert, welche Rolle die mysteriöse Blondine gespielt haben könnte, die zum Zeitpunkt des Unglücks bei Kapitän Francesco Schettino auf der Brücke war. Bislang stritt Domnica Cemortan stets ab, eine Affäre mit dem Italiener gehabt zu haben. Sie habe nur übersetzt, hieß es. In ihrem ersten Interview gibt die Moldawierin zu, was viele längst geahnt haben: "Ja, wir haben uns geküsst", sagte sie der britischen Zeitung "Mail on Sunday". "Ich denke, wir wären wohl im Bett gelandet, wäre nicht der Crash dazwischengekommen."

Die britischen Journalisten besuchten die 25-Jährige nach eigenen Angaben in ihrer Heimat, wo sie mit ihrer Mutter und ihren zwei Kindern lebt. Die junge Frau habe die Gelegenheit nutzen wollen, reinen Tisch zu machen. Cemortan habe bei einer früheren Kreuzfahrt drei Wochen lang als Dolmetscherin auf dem Schiff gearbeitet. Schon damals sei Kollegen aufgefallen, dass Kapitän Schettino ein Auge auf die Blondine geworfen habe, schreibt die britische Zeitung. Womöglich habe der 52-Jährige die Blondine beeindrucken wollen, in dem er sie bat, auf die Brücke zu kommen mit dem Plan ihr die Insel aus der Nähe zu zeigen.

Bisher hatte die Moldawierin das alles als Lügen zurückgewiesen – auch nachdem ihr Bikini und Gepäck in der verwaisten Kabine des verheirateten Kapitäns an Bord gefunden worden waren. Nun räumt die Frau ein, vor ihrem Besuch auf der Brücke mit dem 52-Jährigen in seiner Kabine gewesen zu sein. Sie habe ihn toll gefunden und geflirtet, sei aber nicht in ihn verliebt gewesen. Eine Affäre habe es bis zu diesem Zeitpunkt nicht gegeben.

Schettino steht noch immer unter Hausarrest. Ihm wird nach der Havarie der "Costa Concordia" fahrlässige Tötung vorgeworfen.

(RP)
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