Migrantencamp Moria Zehn bestätigte Corona-Fälle innerhalb einer Woche

Athen · Vergangene Woche wurde der erste Corona-Fall im überfüllten Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos bekannt. Die Zahl der Infizierten ist mittlerweile auf zehn gestiegen.

 Medizinische Mitarbeiter führen Corona-Tests bei Migranten in Moria durch.

Medizinische Mitarbeiter führen Corona-Tests bei Migranten in Moria durch.

Foto: AP/Panagiotis Balaskas

Nach einem ersten Fall vergangene Woche seien im Lager bisher 1000 Tests durchgeführt worden, berichtete das Staatsfernsehen (ERT) am Montag unter Berufung auf die Gesundheitsbehörde. Die Ergebnisse weiterer 1000 Tests stünden noch aus, so dass die Zahl der Infizierten sich noch erhöhen könne.

Eingeschleppt haben soll das Virus vergangene Woche ein 40 Jahre alter Mann aus Somalia, dem bereits im Juli Asyl gewährt worden war. Er sei von Lesbos aus nach Athen gereist, habe dort aber keine Arbeit gefunden und sei dann nach Moria zurückgekehrt, teilte das Migrationsministerium mit. Das Lager ist deshalb seit vergangenem Donnerstag für 14 Tage unter Quarantäne gestellt worden. In Moria leben derzeit rund 12 600 Flüchtlinge und Migranten bei einer Kapazität von gerade mal 2800 Plätzen.

Mitte August waren bereits auf der benachbarten Insel Chios im Lager von Vial fünf Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Ausbreitung des Virus konnte jedoch gestoppt werden, indem die Betroffenen isoliert wurden.

(ahar/dpa)
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