Laut diplomatischen Kreisen WHO-Mitglieder wollen Verhandlungen über bessere Pandemievorbereitung

Genf · Ein entsprechendes Abkommen könnte verhindern, dass ein Virus sich erneut auf der ganzen Welt ausbreiten kann. Welche Vorschriften es machen soll und wie verbindlich es wäre, ist noch offen.

 Ein Pandemievertrag soll laut WHO-Mitgliedern verhindern, dass sich ein Virus wie in der Corona-Pandemie erneut global verbreiten und alle Länder in eine Krise stürzen kann.

Ein Pandemievertrag soll laut WHO-Mitgliedern verhindern, dass sich ein Virus wie in der Corona-Pandemie erneut global verbreiten und alle Länder in eine Krise stürzen kann.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die 194 Mitglieder der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wollen aller Voraussicht nach Verhandlungen über einen globalen Pandemievertrag oder ein ähnliches Abkommen auf die Schiene bringen. Vor dem außerordentlichen Ministertreffen ab Montag, 29. November, zeichne sich dazu breite Einigkeit ab, verlautete aus diplomatischen Kreisen in Genf. So ein Vertrag soll verhindern, dass sich ein Virus wie in der Corona-Pandemie erneut global verbreiten und alle Länder in eine Krise stürzen kann. Es ist erst die zweite außerordentliche Versammlung in der über 70-jährigen Geschichte der WHO.

Was der Pakt genau regeln soll, welche Vorschriften er macht, ob er Sanktionen enthält und wie verbindlich er sein soll – diese Fragen bleiben zunächst ungeklärt. Die EU steht hinter den Plänen, ebenso WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. In den USA, aber auch in China und anderen Ländern gibt es Vorbehalte gegen Auflagen, die die nationale Souveränität in irgendeiner Weise einschränken. Denkbar ist nach Angaben aus diplomatischen Kreisen, dass sich einem solchen Vertrag zunächst nicht alle Länder anschließen.

Bei dem Ministertreffen soll nach bisherigen Plänen lediglich ein Mandat für Verhandlungen beschlossen werden. Eine Arbeitsgruppe soll dann die inhaltliche Themen bestimmen und womöglich bis Sommer 2022 erste Entwürfe vorlegen. Nach Angaben der Rechtsabteilung der WHO könnte ein Vertrag innerhalb weniger Monate ausgehandelt werden.

(jma/dpa)
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