Zahlen der WHO Zehn Millionen Menschen starben 2020 an Krebs

Genf · Der Weltgesundheitsorganisation zufolge werde die Zahl der Krebspatienten in den nächsten Jahren noch weiter steigen. Die Corona-Pandemie habe den Kampf gegen die Erkrankung zurückgeworfen.

 Ein Kind erhält auf einer onkologischen Tagesklinik während seiner sechsstündigen Chemotherapie eine Infusion. (Archivfoto)

Ein Kind erhält auf einer onkologischen Tagesklinik während seiner sechsstündigen Chemotherapie eine Infusion. (Archivfoto)

Foto: dpa/Matthias Balk

Immer mehr Menschen sterben laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an einer Krebserkrankung. Im Jahr 2020 sei die Zahl der Gestorbenen auf zehn Millionen gestiegen, teilte die WHO am Dienstag in Genf mit. Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar hieß es, dass 2018 rund 9,6 Millionen Menschen die Krankheit nicht überlebt hätten. Bei rund 19,3 Millionen Menschen sei im Jahr 2020 eine Krebserkrankung diagnostiziert worden.

Die Zahl der Erkrankungen und Todesfälle werde in den nächsten Jahren weiter steigen, betonte André Ilbawi von der WHO-Abteilung für nichtübertragbare Krankheiten. Langfristig seien die wachsende Weltbevölkerung und die steigende Lebenserwartung die Hauptursachen für die weitere Ausbreitung der Krebserkrankungen, betonte Ilbawi. Bei älteren Menschen entwickelten sich öfter Tumore und andere Krebsformen als bei jüngeren Menschen. Die Corona-Pandemie habe den weltweiten Kampf gegen den Krebs zurückgeworfen.

In vielen Ländern habe die Pandemie Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen beeinträchtigt oder unterbrochen. Ressourcen würden in den Kampf gegen Covid-19 umgeleitet. Zudem würden medizinische Lieferungen spät oder gar nicht mehr an ihren Zielorten ankommen. Brustkrebs ist laut WHO mit knapp zwölf Prozent die häufigste Form der Krankheit. Darauf folgten Lungenkrebs (elf Prozent) und Darmkrebs (zehn Prozent).

Die WHO betonte, dass viele Krebserkrankungen durch Änderungen des Lebensstils und riskanter Angewohnheiten vermieden werden könnten. So sei das Rauchen die Ursache etlicher Krebs-Todesfälle. Zudem empfahl die Weltgesundheitsorganisation regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen.

(chal/epd)
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