Angst vor Virus-Mutation Vor Flugverbot noch einzelne Maschinen aus Großbritannien gelandet

Düsseldorf · Am Düsseldorfer Airport sind am Sonntagabend noch zwei Passagiermaschinen aus Großbritannien gelandet, bevor das Flugverbot in Kraft trat. Die Passagiere wurde vor Ort getestet oder in Quarantäne entlassen. Auch andere NRW-Airports fertigten noch Flüge ab.

 Am Sonntag sind in NRW noch einige Flüge abgefertigt worden

Am Sonntag sind in NRW noch einige Flüge abgefertigt worden

Foto: dpa/Federico Gambarini

Bevor das Landeverbot für Passagiermaschinen aus Großbritannien in Nordrhein-Westfalen in Kraft tritt, sind noch einzelne Flugzeuge aus dem Vereinigten Königreich gelandet. Auf dem größten NRW-Airport in Düsseldorf waren es zwei Maschinen, wie ein Flughafensprecher am Montag mitteilte. Den Passagieren sei bereits vor Abflug in London und Birmingham die Quarantänepflicht nach der Einreise erläutert worden. Nach der Landung habe ein Amtsarzt die Fluggäste noch einmal auf die geltende Quarantäneregelung und die Meldepflicht beim lokalen Gesundheitsamt hingewiesen.

Passagiere mit einem dauerhaften Wohnsitz in Deutschland hätten sich nach Hause in Quarantäne begeben können. Fluggäste, die keinen dauerhaften Wohnsitz in Deutschland haben, mussten sich vor Ort einem Antigen-Schnelltest unterziehen. Bei allen durchgeführten Tests habe es ein negatives Ergebnis gegeben, sodass die Fluggäste ihre Reisen fortsetzen konnten. In Düsseldorf wie an den anderen NRW-Airports wurden für die kommenden Tage Flüge aus Großbritannien abgesagt.

In Köln/Bonn waren im Laufe des Sonntags nach Angaben eines Flughafensprechers zwei Maschinen gelandet. Die Passagiere seien von den übrigen Fluggästen getrennt gehalten worden. Eine Mitarbeiterin des Kölner Gesundheitsamtes habe den Fluggästen mündlich eine Ordnungsverfügung zur Quarantänepflicht ausgesprochen, teilte die Stadt Köln mit.

Auf dem Flughafen Dortmund war am Sonntagnachmittag ein Flieger mit 105 Passagieren gelandet, wie ein Sprecher berichtete. Mitarbeiter des Dortmunder Gesundheitsamtes hätten die Fluggäste einem PCR-Corona-Test unterzogen und gegen sie die Quarantänepflicht verhängt.

Außerhalb von NRW ergriffen manche Airports sogar noch strengere Maßnahmen. In Hannover zum Beispiel waren Feldbetten für die Passagiere aufgebaut worden.

Wegen der in Großbritannien und Südafrika entdeckten Coronavirus-Mutationen hatte Nordrhein-Westfalen für diese beiden Länder die Quarantäne-Verordnung wieder in Kraft gesetzt. Die Quarantänepflicht für Einreisende aus den beiden Ländern gilt in NRW sogar rückwirkend ab dem 11. Dezember, wie aus der neuen Reiseschutzverordnung hervorgeht, die am Sonntagabend veröffentlicht und damit wirksam wurde. Demnach sind alle Einreisenden aus Großbritannien und Südafrika auch zu einem Corona-Test verpflichtet, den sie nach fünf Tagen wiederholen müssen.

(th/dpa)
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