Debatte über Abstandsregeln oder Gästezahlen Grenzwerte bei Corona-Regeln sind laut Drosten willkürlich

Düsseldorf · Der Berliner Virologe hat in einem Interview gesagt, Politiker müssten pragmatisch entscheiden und Grenzen wie die zulässige Zahl von Gästen bei Familienfeiern irgendwann einfach festlegen. Das ist wohl eine Ursache, warum manche Bürger sich gegängelt fühlen.

  Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie an der Charite in Berlin,

Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie an der Charite in Berlin,

Foto: dpa/Britta Pedersen

Im Moment dürfen in NRW 150 Menschen in einem Raum fröhlich sein: Bei Feiern aus „herausragendem Anlass“ wie Hochzeiten gilt diese Marke gerade als Obergrenze. Steigt die Zahl der Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner einer Stadt innerhalb einer Woche auf über 35, dürfen nur noch 50 Leute zur Familienfeier. Inzidenzen, Obergrenzen, 35, 50, 150 – vielen Menschen schwirrt der Kopf. Womöglich auch, weil sich selbst vorsichtige Coronaregel-Befürworter fragen, woher die Verantwortlichen ihre Zahlen eigentlich nehmen. Und wie belastbar sie sind. Warum 150 Feiernde okay sein sollen, 160 dagegen nicht.