Neue Normalität Zurück unter Leute – oder lieber nicht?

Meinung | Düsseldorf · Die Biergärten öffnen, die Innenstädte füllen sich, das soziale Leben kommt wieder in Schwung. Warum das toll ist – aber nicht für jeden.

Ausgehen, Freunde treffen, Unterwegssein - viele genießen das gerade in vollen Zügen.

Ausgehen, Freunde treffen, Unterwegssein - viele genießen das gerade in vollen Zügen.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Das erste Bier – gezapft und serviert von einem Kellner, der zu jedem Glas seine Sprüche platziert, als habe sich da in den vergangenen Monaten sehr viel Witz angestaut. Am Nebentisch das schweigende Paar, das ausgiebig die Umgebung mustert. Und dann noch Nachtisch bestellt. Vor dem provisorischen Zäunchen spazieren derweil Familien in die Stadt in einem Tempo, das man lange nicht gesehen hat. Weil es verrät, dass sie kein Ziel haben, keinen Termin, keinen Plan. Nur Lust an dem, was man „unter Leute gehen“ nennt.