Nach Ansteckungen bei Abiturfahrten Mallorca verschärft Einreiseregeln für größere Gruppen

Nach der Ansteckung von rund tausend Schülern mit dem Coronavirus bei Abiturfahrten auf Mallorca hat die Regionalregierung der Balearen eine Verschärfung der Einreiseregeln für große Gruppen beschlossen.

 Urlauber am Strand von Palma.

Urlauber am Strand von Palma.

Foto: dpa/Clara Margais

Die Teilnehmer von organisierten Gruppenreisen müssen künftig einen negativen PCR-Test vorlegen oder einen vollständigen Impfschutz nachweisen, wie die Regierung der spanischen Mittelmeer-Region am Montag in Palma mitteilte. Das werde künftig für Gruppen ab 20 Personen gelten, die Mallorca, Ibiza, Menorca oder Formentera besuchen, hieß es.

Allein in Madrid wurden bisher 493 Ansteckungen von Jugendlichen registriert, die Mitte Juni auf Klassenfahrt auf Mallorca waren, wie die Regionalregierung am Montag mitteilte. Besonders viele Fälle wurden unter anderem auch im Baskenland, Valencia, Galicien und Katalonien verzeichnet. Die Zahlen steigen täglich.

Es wird vermutet, dass sehr viele der betroffenen jungen Leute mit ein und derselben Fähre von Valencia nach Mallorca fuhren. Andere kamen vermutlich erst auf der Insel miteinander in Kontakt. Alle Schüler hätten sich mit der Alpha-Variante des Virus infiziert, die zuerst in Großbritannien entdeckt worden war, hieß es.

Die Corona-Zahlen waren in Spanien monatelang nahezu kontinuierlich zurückgegangen. Seit einigen Tagen steigt allerdings die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Am Montag durchbrach sie nach langer Zeit wieder die Marke von 50. Sorgen bereitet in Spanien unter anderem auch die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus im Nachbarland Portugal.

Für die Einreise in Spanien allgemein gilt: Die Bewohner mehrerer EU-Länder, unter ihnen auch Deutschland, sowie einiger EU-Regionen müssen auch dann keinen negativen Corona-Test vorlegen, selbst wenn sie noch ungeimpft sind. Der Grund dafür ist, dass diese Länder und Regionen zusammen mit 15 EU-Drittstaaten, darunter Australien, Neuseeland, Israel, die USA und China, nicht auf der Liste der Risikogebiete des spanischen Gesundheitsministeriums stehen.

Das bedeutet, dass Deutsche, die nach Spanien reisen wollen, nur dann einen Corona-Test oder den Nachweis des vollständigen Impfschutzes vorlegen müssen, wenn sie auf die Balearen wollen und Teil einer organisierten Reisegruppe von 20 oder mehr Touristen sind.

(csi/dpa)
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