Für den Job nach Mönchengladbach Kisten, Chaos und Corona – die Geschichte eines Umzugs

Mönchengladbach · Ein Abenteuer. Anders lässt sich mein Umzug von Ostwestfalen nach Mönchengladbach nicht beschreiben. Dass meine Nerven das durchgehalten haben, erstaunt mich. Na, was muss, das muss. Aber von vorn.

 Für den Job umziehen, während ein Virus die Welt lahmlegt? Bis ich mich Bürgerin Mönchengladbachs nennen durfte, war es ein langer Weg.

Für den Job umziehen, während ein Virus die Welt lahmlegt? Bis ich mich Bürgerin Mönchengladbachs nennen durfte, war es ein langer Weg.

Foto: bauch, jana (jaba)

Es ist Anfang März, als ich mich auf Wohnungssuche begebe. Das Coronavirus ist schon Thema, die weltweite Krise steht noch aus. Mein Wunsch: zwei Zimmer, gern mit Garten oder Balkon, bezahlbar. Die Immobilienportale reduzieren die Trefferzahl, als ich den Haken bei „Dachgeschoss“ entferne. Nun gut, ein paar Treffer bleiben ja noch. Schnell habe ich Favoriten, die ich direkt kontaktiere. Mit jedem Tag ohne Antwort bröckelt mein Optimismus. Inzwischen habe ich unzählige Anfragen verschickt. Die einzigen Antworten: „Leider ist die Wohnung inzwischen vermietet“ Oder um 19 Uhr: „Können Sie morgen um 11 Uhr kommen?“ Mehr als zwei Stunden Fahrt pro Weg und Arbeitszeiten von 10 bis 18 Uhr erlauben mir diese Spontanität nicht. Es ist wie verhext: Stets ist jemand dabei, dem der Vermieter schon den Zuschlag gegeben hat, bevor ich einen Termin vereinbaren konnte. Einige Inserenten sagen Besichtigungen wegen des Coronavirus ab. Die Kontaktbeschränkung gilt da noch nicht.