Umweltbonus NRW bekommt die meisten E-Auto-Prämien

Berlin/Düsseldorf · Im Zuge des Corona-Konjunkturpakets hat die Bundesregierung den Umweltbonus für E-Autos erhöht. Bundesweit wurden aber nur rund drei Viertel der Anträge auf den so genannten Umweltbonus genehmigt.

 Ein Elektroauto an der Ladestation (Archivfoto).

Ein Elektroauto an der Ladestation (Archivfoto).

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

In Nordrhein-Westfalen sind mehr als 62.000 Kaufprämien für Elektro-Autos bewilligt worden. Das Land nimmt damit einen Spitzenplatz vor Bayern (43.600) ein, wie die Bundesregierung auf Anfrage der FDP im Bundestag mitteilte.

Allerdings wurde bundesweit mehr als jeder vierte Antrag auf die Kaufprämie für Autos mit Elektro-Antrieb bisher nicht genehmigt. Die Bewilligungsquote lag bei den 234.805 bis Ende Juli gestellten Anträgen bei 73 Prozent. Das Bundesland mit der niedrigsten Quote war demnach das Saarland mit 70 Prozent, am höchsten lag sie mit 76 Prozent in Nordrhein-Westfalen und Berlin.

Der sogenannte Umweltbonus soll seit 2016 den Verkauf von E-Autos und Plugin-Hybriden in Deutschland ankurbeln. Seit die Bundesregierung ihn im Zuge des Corona-Konjunkturpakets kräftig erhöht hat, ist die Zahl der Förderanträge auf ein Rekordhoch geklettert. Bisher hatten Staat und Autobauer die Prämie zu gleichen Teilen übernommen, nun hat der Staat seinen Anteil verdoppelt, um die angeschlagene Autobranche zu fördern. Die erhöhte Prämie gilt bis Ende 2021. Reine E-Autos werden mit bis zu 9000 Euro gefördert.

Umweltschützer kritisieren, dass auch Plugin-Hybride mit bis zu 6750 Euro gefördert werden, da bei diesen der Elektroantrieb nicht genutzt werden muss. Wie aus der Antwort der Bundesregierung hervorgeht, wurden seit dem Start des Umweltbonus 85.782 Plugin-Hybride gefördert, damit hatten sie einen Anteil von rund 36,5 Prozent.

„Die Absagen bei Förderanträgen für E-Autos sind besonders hoch“, sagte der Weseler FDP-Bundestagsabgeordnete Bernd Reuther der Deutschen Presse-Agentur. „Daher muss die Bundesregierung hier den Ursachen genau auf den Grund gehen. In der Folge darf sie sich nicht scheuen, auch strukturelle Probleme anzusprechen und nachzusteuern.“

(peng/dpa)
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