Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer will seine Kinder nicht gegen Corona impfen lassen

Tübingen · Am Montag hatten die Gesundheitsminister entschieden, das Impfangebot für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren auszubauen. Grünenpolitiker Boris Palmer hält den Entschluss für falsch. Er möchte seine eigenen Kinder nicht impfen lassen.

 Boris Palmer (Grüne), Oberbürgermeister von Tübingen (Archivfoto).

Boris Palmer (Grüne), Oberbürgermeister von Tübingen (Archivfoto).

Foto: dpa/Marijan Murat

Palmer sagte der „Bild“-Zeitung (Freitagsausgabe), er lasse seine eigenen Kinder nicht impfen. Er sei sich „ziemlich sicher“, dass das Risiko für die Kinder größer bei der Impfung sei als bei der Infektion mit dem Coronavirus: „Also muss man sich für das Risiko der Infektion dann entscheiden.“

Palmer ist nach Angaben von „Bild“ Vater von drei Kindern, seine älteste Tochter ist allerdings erst elf. Er äußerte die Vermutung: „Meine Kinder werden es mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht merken, wenn sie die Corona-Infektion bekommen.“ Grundsätzlich gebe es „die hohe Wahrscheinlichkeit, dass im nächsten Schuljahr viele die Infektion bekommen werden“ Dennoch dürften Schulen nicht präventiv geschlossen werden.

Die Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern hatten am Montag entschieden, Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren ein breites Angebot für Corona-Impfungen in Arztpraxen, Impfzentren und Schulen zu geben. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Impfung für Zwölf- bis 17-Jährige allerdings bisher nur bei Vorliegen besonderer Risiken.

(ahar/AFP)
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