Für Ausfälle in der Pandemie NRW unterstützt Laienmusiker mit Sonderprogramm

Düsseldorf · Mit 500.000 Euro will NRW Ausfälle von Auftritten der gemeinnützig organisierten Chöre und Musikvereine zumindest teilsweise kompensieren. Das teilte das NRW-Kulturministerium am Donnerstag in Düsseldorf mit.

 Noten des Stücks «Kommt, Seelen, dieser Tag» sind vor dem Bachhaus für die Musiker aufgestellt. (Archivfoto)

Noten des Stücks «Kommt, Seelen, dieser Tag» sind vor dem Bachhaus für die Musiker aufgestellt. (Archivfoto)

Foto: dpa/Jens Kalaene

Die NRW-Landesregierung hat ein Sonderhilfsprogramm in Höhe von 500.000 Euro aufgelegt, um die von der Corona-Krise betroffenen Laienmusikvereine zu unterstützen. Das entspricht einer Erhöhung um 35 Prozent der regulären Landesförderung von rund 1,4 Millionen Euro, wie das NRW-Kulturministerium am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Mit dem Geld sollen Ausfälle von Auftritten der gemeinnützig organisierten Chöre und Musikvereine teilsweise kompensiert werden.

„Ein großer Teil des Musiklebens in Nordrhein-Westfalen wird von einer ebenso vielfältigen wie vitalen Laienmusikszene gestaltet“, sagte Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) am Donnerstag bei einem Besuch des Musikbildungszentrums Südwestfalen in Bad Fredeburg. Das Sonderhilfsprogramm des Landes solle dazu beitragen, dass diese für die Gesellschaft so wichtige Struktur die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie überstehe. Das Programm ist als Ergänzung zum Sonderprogramm „Heimat 2020“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung angelegt, das allen gemeinnützigen, mildtätigen oder kirchlichen Zwecken dienenden Vereinen offensteht.

Beruhend auf einer Bedarfsabfrage hat der Landesmusikrat NRW gemeinsam mit den Dachverbänden der Laienmusik drei Stufen für pauschale Zuschüsse definiert: Chöre erhalten eine Pauschale von 400 Euro, Instrumentalvereine 800 Euro und größere Oratorienchöre 2500 Euro. So kann zum Beispiel der Honorarausfall einer Ensembleleitung zu einem Teil aufgefangen werden. Die Mittel stehen den Vereinen über die Dachverbände zur Verfügung und können rückwirkend für den Zeitraum vom 16. März bis 30. Juni beantragt werden.

In den elf Dachverbänden der Laienmusikvereine in Nordrhein-Westfalen sind rund 161.500 Menschen aktiv. Hinzu kommen zahlreiche Laienmusikerinnen und -musiker, die sich in kirchlich oder privat organisierten Orchestern, Chören und Bands betätigen.

(chal/epd)
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