Laut Studie Etwa 40 Prozent aller Corona-Infizierten leiden an Long Covid

Frankfurt · Jede dritte Person berichte davon, mindestens sechs Monate nach einer Infektion nicht die vorherige Leistungsfähigkeit wieder erlangt zu haben. Betroffen seien Erwachsene jeder Altersgruppe – Frauen dabei häufiger als Männer.

Ein Patient sitzt in einer Klinik am Teutoburger Wald, in der Long-Covid-Patienten behandelt werden, zur Überprüfung seiner Lungenfunktion in einem Bodyplethysmographen.

Ein Patient sitzt in einer Klinik am Teutoburger Wald, in der Long-Covid-Patienten behandelt werden, zur Überprüfung seiner Lungenfunktion in einem Bodyplethysmographen.

Foto: dpa/Sina Schuldt

Etwa 40 Prozent aller Corona-Infizierten haben einer Studie zufolge Long-Covid-Symptome. Häufiger seien Frauen betroffen als Männer, erklärte die Universitätsmedizin Mainz am Montag, die für die Studie von Oktober 2020 bis Juni 2021 mehr als 10.000 wissentlich und unwissentlich infizierte Menschen untersucht hat. Jede dritte Person berichte zudem davon, mindestens sechs Monate nach einer Infektion die vorherige Leistungsfähigkeit nicht wieder erlangt zu haben. Betroffen seien Erwachsene jeder Altersgruppe. Kinder waren in die Studie nicht einbezogen.

Als Spätfolgen einer Corona-Infektion gelten etwa Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Schwindel, Depressionen, Herzrhythmusstörungen, Ängste und vieles andere. Auffällig sei, dass auch Personen, die keine Sars-Cov-2-Infektion durchgemacht hätten, über ähnliche Symptome berichteten, erklärten die Studienleiter. Daher wollen sie nun in einer umfangreicheren Untersuchung weitere Details zu Long Covid herausfinden - unter anderem dazu, ob bestimmte Personen stärker betroffen sind, ob es Risikofaktoren gibt und welche Behandlungsmöglichkeiten sich daraus ergeben können. Im zweiten Quartal 2022 wird mit ersten Ergebnissen gerechnet.

(mcv/rtr)
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