Als Reaktion auf Corona-Krise Streit über Katastrophenschutz

Düsseldorf · Politiker von SPD und Grünen in Berlin fordern beim Bevölkerungsschutz mehr Kompetenzen für den Bund – als Lehre aus der Corona-Krise. Der Innenminister in Nordrhein-Westfalen hält nichts von diesen Plänen.

 Soldaten der Bundeswehr verladen FFP-Schutzmasken.

Soldaten der Bundeswehr verladen FFP-Schutzmasken.

Foto: dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Die Pläne für eine stärkere Rolle des Bundes beim Bevölkerungsschutz als Reaktion auf Versorgungsengpässe in der Corona-Krise stoßen in NRW auf heftigen Widerstand. „Ich halte das für den falschen Weg. Der Föderalismus in Deutschland ist eine Stärke, um die wir weltweit beneidet werden“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) unserer Redaktion. Wie gut die Zusammenarbeit von Bund und Ländern funktioniere, habe sich etwa bei den Hochwasserlagen an Elbe und Oder gezeigt. „Auch in der aktuellen Corona-Krise bringt jeder Partner seine Stärken ein. Eine Stärke der Länder ist, dass sie nah dran sind und deshalb ganz genau die Verhältnisse vor Ort kennen. Das wäre mit Zentralismus nie zu leisten“, so der Innenminister.